Einen Tag an der Elbe genießen.
Nach Geesthacht und Lauenburg bin ich an einem strahlend schönen Tag Anfang Dezember gefahren. Solche Tage sind selten um diese Jahreszeit. Um so schöner war es, das herrliche Wetter in diesen beiden hübschen Städten am Elbufer zu genießen. Ein wunderbares Fleckchen Erde, an dem es viel zu entdecken gibt.
Sehenswertes in Geesthacht
Zuerst bin ich nach Geesthacht gefahren. Leider wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg ziemlich zerstört. Deshalb ist hier nur wenig alte Bausubstanz übriggeblieben. Sehenswertes gibt es trotzdem zu entdecken. Zum Beispiel die hübsche kleine Kirche St. Salvatoris mit ihrem tollen hölzernen Turm. Der wurde übrigens Ende des 17. Jahrhunderts an die viel ältere Kirche angebaut, die bei einem Elbe-Hochwasser zerstört worden war.
Einen Besuch wert ist auch das Krügersche Haus, ein Museum mit Touristeninformation in einem hübschen alten Fachwerkhaus. Hier kannst Du Dich über die Wurzeln des berühmten Nobelpreises informieren, denn die liegen tatsächlich hier in Geesthacht. Hier nämlich hat Alfred Nobel 1866 das Dynamit erfunden, als er am Ufer der Elbe in seiner Nitroglycerin-Fabrik mit Sprengstoffen experimentierte. Aus dieser Zeit stammt das Kapital, das den Grundstock für die vielen Nobelpreise bildete.
Direkt an der Elbe lohnt auf jeden Fall ein Zwischenstopp bei der Staustufe in Geesthacht. Für Technikfans ist die große eindrucksvolle Schleuse sogar ein Muss, würde ich sagen. Am kleinen Hafen von Geesthacht kannst Du über eine Fußgängerbrücke zur Werfthalbinsel hinübergehen. Ein herrliches kleines Areal für Spaziergänge und Freizeitvergnügen aller Art.
Wenn Du Bewegung brauchst, kannst Du Dich auf den Drahtesel schwingen und über den Elberadweg nach Lauenburg fahren. Eine schöne Strecke, allerdings etwas getrübt vom riesigen Kernkraftwerk Krümme. Aber fahr auf jeden Fall weiter, denn Lauenburg musst Du gesehen haben. Eine echte Perle an der Elbe!
Von oben nach unten in Lauenburg
Ich bin mit dem Auto gefahren und habe in der Oberstadt geparkt. Hier stand mal ein Schloss, in dem die askanischen Herzöge zu Hause waren. Geblieben ist nur noch ein Turm. Aber von hier und vom umliegenden Park kannst Du wirklich tolle Ausblicke genießen. Der Blick geht weit in die Landschaft zwischen Elbe, Elbe-Lübeck-Kanal und Elbe-Seiten-Kanal. Lauenburg liegt an der Alten Salzstraße, über die das Salz aus Lüneburg Richtung Lübeck transportiert wurde. Das hat die Stadt reich gemacht. Und weil sie von Zerstörung im Krieg relativ verschont geblieben ist, gibt es hier heute unten am Elbufer eine wunderschöne Altstadt.
Über Treppen oder eine steile Straße gelangst Du schnell aus der Oberstadt hinunter ans Elbufer und in die Altstadt. Ganz ganz toll ist die schmale aber wunderschöne Elbpromenade. Hier liegt auch der komplett kohlebefeuerte Raddampfer „Kaiser Wilhelm“ von 1900. Ein echtes Schmuckstück, mit dem eine kleine Ausfahrt im Sommer bestimmt riesigen Spaß macht. Und an der Promenade steht auch der „Lauenburger Rufer“, eine Bronzestatue von 1959, die vom Ufer aus einem Transportschiff auf der Elbe zuruft. Die Statue Karlheinz Goedtke kann heute nur noch schwer laut rufen, denn wie wir alle trägt sie Maske.:-)
Altstadtbummel in Lauenburg
Hinter der Promenade verläuft parallel zum Fluss die Elbstraße. Einfach wundervoll für einen Bummel geeignet. Kleine Cafés und Kneipen, Galerien und nette Geschäfte hinter hübschen alten Backsteinfassaden, ein Lauenburger Träumchen. Und wenn das Wetter mal nicht so mitspielt wie bei meinem Besuch, dann ist vielleicht der Besuch des Elbschifffahrtsmuseums bei der Touristeninformation eine gute Idee. Viel Spaß im wunderschönen Lauenburg an der Elbe!
Oh ja, einen Ausflug mit dem alten Schiff würde ich in jedem Fall machen! Ich mag ja Bootfahren supergerne. Die Altstadt sieht auch sehr malerisch aus, da finden sich bestimmt auch viele Fotomotive. Nur schade, dass das Schloss nicht mehr steht. Weißt du, wieso es abgerissen wurde?
Ja, ich fand es auch schade, dass der Dampfer im Winter nicht fuhr. Hätte ich sofort gemacht. Das Schloss wurde im Krieg zerstört, glaube ich.
Wenn man mich gefragt hätte, hätte ich Geesthacht außerhalb Deutschlands vermutet! Aber nun bin ich wieder ein wenig schlauer! Ich selbst war noch nie in der Gegend und auch noch nie in Lauenburg, aber deine Fotos sehen ganz reizend aus! Dort wurde also das Dynamit erfunden … hätte ich auch woanders vermutet! Aber egal! Wenn ich irgendwann mal nach Schleswig-Holstein komme, werde ich dem Mann mit dem Mundschutz auch mal Hallo sagen!
Liebe Grüße
Jana
Hoffentlich hat er keine Maske mehr, wenn Du kommst. Ja, die Gegend ist toll. Ich war auch zum ersten Mal da. Alles ganz nah bei Hamburg. Trotzdem alles neu für mich…
Liebe Renate,
Das sieht nach einem tollen Ausflug aus – so eine Bootsfahrt auf einem alten Raddampfer ist auch genau meins. Wie schön das Wetter war und an einigen Stellen auch grüner als erwartet! Ich liebe ja kleine Altstädte und hübsche kleine historische Häuser, daher würde mir das Zentrum von Lauenburg gefallen. Danke für den Ausflugstipp!
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Da geht es Dir genau wie mir. Ich war sehr angenehm überrascht von Lauenburg. Ein sehr schöner Ort. Ich würde gern im Sommer nochmal hin, wenn es ein bisschen lebendiger ist…