Niedersachsen

Meine Lieblingsorte in Lüneburg

Renate Kraft

Renate Kraft

Zwischen Salzmuseum und Wasserviertel.

Die wunderbare Altstadt von Lüneburg bietet dem Besucher jede Menge Sehenswürdigkeiten. Die mittelalterliche Hansestadt Lüneburg wurde vom Krieg ziemlich verschont und ist bestens erhalten. Wer Backsteinhäuser mag, der sollte sie unbedingt besuchen. Meine beiden Lieblingsorte in Lüneburg möchte ich Euch gerne vorstellen.

Salzmuseum Lüneburg
Deutsches Salzmuseum

Sehenswürdigkeiten en masse zu beschreiben, ist nicht so mein Ding. Dafür gibt es schließlich Reiseführer. Deshalb beschränke ich mich auf meine beiden persönlichen Lieblingsorte in Lüneburg – das Salzmuseum und das Wasserviertel. Natürlich gibt es so viel mehr zu entdecken in dieser tollen kleinen Stadt. Sie verdient, dass Du Dir Zeit nimmst, um alles anzuschauen. Mir hat vieles gut gefallen in Lüneburg. Das Salzmuseum und das Wasserviertel haben mich am meisten beeindruckt.

Hin und weg von Lüneburg

Salzmuseum Lüneburg
Bis 1980 wurde hier noch Salz gewonnen.

Lüneburg liegt nur etwa eine Stunde Autofahrt von Hamburg entfernt. Bei einem Besuch mit dem Auto solltest Du allerdings ein bisschen Zeit einplanen, um in die Stadt zu kommen. Lüneburg ist klein, und der Verkehr kann hier ganz schön heftig sein, genauso wie die Parkgebühren rund um die Altstadt. Es gibt aber einen großen und komplett kostenlosen Parkplatz auf den Sülzwiesen, nur einige hundert Meter von der mittelalterlichen Altstadt entfernt.

Das weiße Gold von Lüneburg

Die Sülzwiesen liegen ganz nahe beim Deutschen Salzmuseum. Und da wären wir auch schon bei meinem ersten persönlichen Lieblingsort in Lüneburg. Dem „weißen Gold“ hat Lüneburg seinen Reichtum zu verdanken. Ohne das Salz könnten wir wohl an dieser Stelle heute nicht durch die malerischen Gassen der Altstadt spazieren und die backsteingotischen architektonischen Highlights bewundern.

Salzmuseum Lüneburg

Dank der sehr ergiebigen Salzquellen konnte sich Lüneburg bis zum Ende des 16. Jahrhunderts zum bedeutendsten Salzproduzenten im nordeuropäischen Raum entwickeln. Über Lübeck wurde das weiße Gold von Lüneburg im gesamten Ostseeraum gehandelt. Heiß begehrt war es vor allem wegen seiner konservierenden Wirkung. Lebensmittel, insbesondere Hering, konnte mithilfe von Salz haltbar gemacht werden, als es noch keine Kühlschränke gab.

Salzmuseum Lüneburg
Für die Museumsbesucher wird gezeigt, wie früher die Salzgewinnung funktioniert hat.

Das Deutsche Salzmuseum ist in der alten Lüneburger Saline untergebracht, die einer der ersten Industriebetriebe in Europa war und in der noch bis 1980 Salz hergestellt wurde. Im Museum kannst Du Dich ausführlich und auf unterhaltsame Weise über die Geschichte der Salzgewinnung informieren. Zusätzlich kannst Du einiges lernen über die Rolle von Salz in der Ernährung oder über die Arbeitsbedingungen der in der Saline beschäftigten Menschen. Das Museum ist interaktiv und macht so richtig Spaß. Um die alte Saline herum stehen auch noch einige alte Gebäude, die einen Blick durchaus wert sind.

Infos rund ums Salzmuseum

Dienstags bis sonntags zwischen 10 und 17 Uhr hat das Deutsche Salzmuseum geöffnet. Der Eintritt kostet acht Euro, ein Euro extra ist für die Fotoerlaubnis fällig (Stand Dezember 2021). Nicht ganz billig, aber es lohnt sich. Für einen kleinen Aufpreis kannst Du einen Audioguide mieten oder an einer öffentlichen Führung teilnehmen. Beides ist aus meiner Sicht aber nicht nötig. Denn alles ist sehr anschaulich und ziemlich selbsterklärend. Ich mag Museen, die nicht anstrengend sind, sondern einfach nur Freude machen. Das Salzmuseum ist aus meiner Sicht ein Paradebeispiel.

Während meines Besuchs in Lüneburg habe ich mich stundenlang durch die hübschen Straßen der Altstadt treiben lassen. Gut gefallen hat es mir eigentlich überall. Zum Beispiel auf dem langgestreckten Platz Am Sande mit seinen tollen alten Bürgerhäusern, an der etwas schief stehenden St. Johannis Kirche, dem alten Wasserturm mit der Aussichtsplattform oder auf dem schönen Rathausplatz.

Das idyllische Wasserviertel an der Ilmenau

Besonders schön aber fand ich meinen zweiten Lieblingsort in Lüneburg, das Wasserviertel an der Ilmenau. Am Stintmarkt war früher ein Fischmarkt. Heute geht es hier eher touristisch zu. Wunderschöne Gassen, viele nette Kneipen und Cafés, ein alter Lastenkran. Das Wasserviertel ist Idylle pur. Es ist eine große Freude, durch die kleinen Gassen rund um den Stintmarkt zu bummeln und die nette Atmosphäre an der Ilmenau zu genießen.

Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich Anfang Dezember in Lüneburg war. Noch dazu galt während meines Besuchs wegen Corona 2G Plus. Es war also ungewöhnlich ruhig. Kann sein, dass es hier im Sommer manchmal nervig voll werden kann. Trotzdem – das Wasserviertel solltest Du Dir bei einem Besuch in Lüneburg auf jeden Fall anschauen.

Vielleicht hast Du Lust, auch mal etwas weniger bekannte Orte in Niedersachsen zu erkunden? Dann kann ich Dir zum Beispiel einen Spaziergang auf dem Laves-Kulturpfad empfehlen.

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20 Comments

  1. Das sind ja wunderbare Eindrücke, die Du da zeigst. Ich finde es immer wieder schön, wenn man so etwas Neues entdecken kann, wo man dann selbst einmal hinmöchte.
    Liebe Grüße
    Sandra

  2. Hallo Renate,
    wir haben Lüneburg vor ein paar Jahren besucht, als wir auf dem Heimweg von unserem Nordseeurlaub waren. Wir haben uns die Stadt sehr schön vorgestellt, aber unsere Gefühle waren vom Abschied von dem Meer und dem Urlaub nicht gerade fröhlich. Außerdem sind wir ganz ohne Plan hineingefahren. Schade, dass wir da noch nichts von dem Salzmuseum wussten, was Du beschreibst klingt super. Bei unserem nächsten Besuch der Stadt haben wir dann schon einen tollen Anlaufpunkt. Vielen Dank!
    Viele Grüße
    Bastian

  3. Ich war bisher noch nie in Lüneburg, aber das Salzmuseum wäre nach meinem Geschmack! Ohne Salz können wir nicht leben, das weiß ich schon, aber da scheint es ja noch deutlich mehr zu entdecken geben! Sollte ich irgendwann mal in diese Stadt reisen, hätte ich mein erstes Ziel schon auf der Liste!

    Liebe Grüße
    Jana

  4. Lüneburg, kenn ich bis jetzt nur vom Hörn und Sagen. Das hat aber wahrscheinlich damit zu tun, dass ich aus Österreich komme :D.
    Deine Beschreibung und Fotos machen aber auf jeden Fall Lust diese kleine Stadt zu besuchen, vielleicht wird es ja bald was.
    Liebe Grüße
    Klaus

    1. Von Österreich ist es natürlich echt etwas weit. Aber es lässt sich sicher mit anderen tollen Zielen verbinden. Norddeutschland ist wunderschön, eigentlich überall!

  5. Liebe Renate,

    wie schön 🙂 mit deinen Bildern und dem schönen Text hast Du mich wieder mitgenommen.
    Vor Jahren war ich, auch bei eher nass-kaltem Wetter, in Lüneburg unterwegs. Zugegeben, die Stadt hat mich wirklich verzaubert.
    Dein Artikel war so eine wunderschöne Zeitreise mit besonderen Erinnerungen.
    Danke und dick verschneite Grüße aus dem Süden, Katja

    1. Schnee habt Ihr da unten? Wie wunderbar! Geschneit hat es hier auch, liegen geblieben ist nichts. Freut mich, dass der Beitrag Dir gefällt!

  6. Ich habe früher mit meinen Eltern mal Urlaub in der Lüneburger Heide gemacht, besonders die Erika sind mir noch gut in Erinnerung! An die Stadt kann ich mich nicht mehr richtig erinnern, daher danke für die Einblicke!

    1. Ja, die Heide ist auch ganz toll, insbesondere wenn sie Ende August blüht. Aber die Stadt ist zu jeder Jahreszeit absolut sehenswert.

  7. Liebe Renate,

    ich wohne gar nicht so weit weg von Lüneburg. Muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nie in der mittelalterlichen Hansestadt gewesen bin. Geht gar nicht, finde ich, denn ich liebe historische Städte und Museen. Und ich glaube in einem Salzmuseum war ich bislang auch noch nicht. Vielen herzlichen Dank, dass du deine Lieblingsorte mit uns teilst. Ich weiß jetzt, was ich am Wochenende unternehmen werde.

    Liebe Grüße
    Mo

    1. Liebe Mo,
      das freut mich total. Ich wünsch Dir ganz viel Spaß in Lüneburg. Es ist wirklich eine wunderschöne Stadt. Ich war mit meinem Papa vor ungefähr 40 Jahren mal da, und schon damals hatte es mir richtig gut gefallen. Hab ein tolles Wochenende!
      LG Renate

  8. Liebe Renate,
    mein letzter Besuch in Lüneburg ist gewiss schon mehr als 10 Jahre her. Obwohl ich die Stadt ganz bezaubernd finde. Die Altstadt ist herrlich, die Architektur gefällt mir sehr. Im Salzmuseum war ich jedoch noch nicht – das nehme ich mir für meinen nächsten Lüneburg-Ausflug vor.
    Herzliche Grüße
    Anja von STADT LAND WELTentdecker

    1. Ja, ist wunderschön dort. Ich war auch vor Ewigkeiten schon mal da. Ist noch genauso schön wie damals. Fahr mal wieder hin. Macht Spaß.

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