Mecklenburgische Seenplatte

Inselstadt Malchow – Lieblingsort an der Mecklenburgischen Seenplatte

Renate Kraft

Renate Kraft

Ich bin viel herumgefahren an der Mecklenburgischen Seenplatte. Mein Lieblingsort ist die Inselstadt Malchow. Die süße kleine Altstadt liegt auf einer Insel im Malchowsee. Du hast beinahe aus jeder Ecke einen Blick aufs Wasser. Und dazu gibt es jede Menge Interessantes zu sehen. Die Inselstadt Malchow muss man einfach besuchen.

Inselstadt Malchow

Zuerst mal habe ich mich über den gebührenfreien Parkplatz gefreut, von dem aus ich bequem in die Altstadt laufen konnte. Doch bevor ich über den 250 Meter langen Damm vom Festland auf das Inselchen lief, habe ich mir zunächst die schön gelegene neugotische Klosterkirche auf der Festlandseite angeschaut.

Kloster Malchow
Kloster Malchow

Kloster Malchow

Sie steht (natürlich) direkt am Wasser. Von hier aus hast Du eine erste schöne Aussicht auf die Altstadt am anderen Ufer. Du interessierst Dich für Musik? Dann kannst Du hier das tolle Orgelmuseum besichtigen. Hiergibt’s eine Sammlung von historischen Orgeln, und jede klingt anders. An einer Modellorgel kannst Du Dich darüber informieren, wie Orgeln funktionieren und auch selbst mal probeweise in die Tasten hauen. Zwischen Juli und September ist es eine gute Idee, an einem Sonntag nach Malchow zu fahren, denn dann hast Du Gelegenheit, Dir um 11:30 Uhr eine Orgelmatinée anzuhören.

Klosterkirche Malchow

Im ehemaligen Refektorium des Klosters ist heute ein Kunstmuseum zu finden. Hier kannst Du Dir die Werke von Künstlern anschauen, die in Malchow geboren sind oder hier gelebt haben. Dazu gehören zum Beispiel Rudolf Gahlbeck oder Sieghard Dittner, von denen ich noch nie gehört hatte. Oder Du besuchst eines der kleinen Ateliers neben der Klosterkirche, in denen fleißig gewerkelt wird. Ein nettes Klostercafé gibt’s natürlich auch.

Auf in die Altstadt der Inselstadt Malchow!

Inselstadt Malchow
Blick auf die Altstadt von Malchow

Und dann aber endlich über den Damm in die Altstadt. Früher gab’s hier mal eine Brücke, die in einem der vielen Kriege zerstört wurde. Dann fuhr eine Fähre, aber der Aufschwung des Städtchens kam erst mit dem neuen Damm, den die Malchower Bürger Mitte des 19. Jahrhunderts selbst aufschütteten. Klar, denn jetzt war das Städtchen für jedermann leicht zugänglich. Die Zeiten, als die Malchower hier einen Wegezoll erhoben, sind glücklicherweise vorbei.

Malchowsee und Kloster
Blick von der Altstadt über den Malchowsee auf das Kloster

Malchows Geschichte

Der Ortsname der Inselstadt Malchow deutet übrigens auf ihre Ursprünge hin. Wie bei so einigen Städten der Region endet der Name auf -ow. Das ist ein Hinweis auf einen slawischen Ursprung, und so waren auch die Wenden im frühen Mittelalter die ersten Siedler hier. Früher lebten hier Bauern, Handwerker und Fischer auf engstem Raum. 1697 und dann nochmal 1721 zerstörten schwere Brände die komplette Altstadt. Beim Wiederaufbau wurden dann aus Brandschutzgründen so genannte „Tüschen“ zwischen die Häuser gesetzt. Das sind kleine Wasserwege, die heute das Städtchen kräftig aufhübschen.

An der Drehbrücke

Drehbrücke in Malchow
Drehbrücke in Malchow

Bei meinem Bummel durch die Altstadt habe ich mich in einem Fischgeschäft erst mal mit einem ganz frisch geräucherten Bückling versorgt und mich damit zu einem zweiten Frühstück an die interessante Drehbrücke am anderen Ende der Insel gesetzt. Hier ist richtig was los, denn es gibt jede Menge Bootsverkehr auf dem Malchowsee. Und die Brücke mit Straße und Fußweg wird sehr häufig gedreht, sodass die Boote passieren können. Ein Brückenwärter aus Fleisch und Blut regelt hier den Verkehr und grüßt freundlich jeden vorbeifahrenden Skipper.

Drehbrücke in Malchow

DDR-Museum in der Inselstadt Malchow

DDR Museum im alten Filmpalast Malchow

Auf der Festlandseite jenseits der Drehbrücke musst Du nur ein paar Schritte gehen, bis Du zum DDR-Museum im alten Filmpalast kommst. In dem ehemaligen, 1957 eröffneten Kino kannst Du Dir Alltagsgegenstände aller Art aus DDR-Zeiten anschauen. Naja, nix für mich. Ich kann mich leider nur zu gut ganz ohne Museum an diese Zeiten erinnern. Diese Art von Nostalgie ist nicht mein Fall. Ich bin froh, dass diese Zeiten vorbei sind. Einen Blick wert ist aber vielleicht die in einem schattigen Park gelegene Stadtkirche gleich nebenan. Ein schönes Backsteinexemplar.

Stadtkirche der Inselstadt Malchow
Stadtkirche

Die Inselstadt Malchow im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte ist wunderschön und unbedingt sehenswert. Das Städtchen liegt im schmalen Malchower See, der den Fleesensee und den Plauer See miteinander verbindet. Ein Spaziergang durch Malchow ist ein Augenschmaus, der wirklich Spaß macht. Aber es gibt so viele tolle Orte in der Region. Kennst Du zum Beispiel Wesenberg?

Inselstadt Malchow
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17 Comments

  1. Liebe Renate,

    an der mecklenburgischen Seenplatte haben wir mal einen mehrgenerationen Urlaub gemacht. Die Gegend dort fand ich echt schön und es gab so viel zu entdecken. Jedoch waren wir nicht bei der Inselstadt Malchow, was ich nach deinem Beitrag schon bedaure. Aber wir können da ja noch mal Urlaub machen und es dann nachholen.

    Liebe Grüße
    Mo

    1. Liebe Mo, ja, es ist toll dort. Die Region ist riesig, sodass auch ich einiges Schönes noch nicht gesehen habe. Ich werde ganz sicher bald nochmal hinfahren…
      LG Renate

  2. Huhu,

    tatsächlich war ich noch nie dort, aber anscheinend habe ich da echt etwas verpasst. Wenn man sich die Fotos anschaut und auch die Sehenswürdigkeiten, dann steigt in einem direkt das Urlaubsfeeling. Wirklich interessant was es dort alles zu entdecken gibt.

    LG Steffi

  3. Hi Renate,

    schön wie du die Stadt vorstellst. Man merkt gleich deine Sehnsucht und Liebe. Kann ich aber verstehen, schön viel Wasser, nette Leute und viel zu sehen.
    Aber das Museum mit den Orgeln, da würde ich unbedingt rein gehen. Leider war ich noch nicht da. aber das kann noch kommen.

    Gruß
    Julia

  4. Ich schaue ja immer gerne deine Instagrambilder an, als Ergänzung zu deinem Blog. Du genießt ja echt den Sommer. Dass die Endung -ow auf auf slawischen Ursprung deutet, wusste ich gar nicht. Nur eines weiß ich aber. Wenn ich mal nach Malchow komme, gehe ich lieber an den See anstatt ins Orgelmuseum. 😉

    1. Da bin ich ganz bei Dir. Wenn ich mich entscheiden müsste, wäre es klar der See. Aber vielleicht geht beides.:-) Ich guck Deine Instafotos übrigens auch sehr gerne…

  5. Wow, so schön ist Deutschland! Das sind wunderschöne Impressionen, wer hätte gedacht, dass sich hinter dem unscheinbaren Städtenamen so viel Sehenswertes verbirgt. Danke für deinen gelungenen Bericht, liebe Grüße Bettina

  6. Es ist schon ewig her, dass ich an der Mecklenburgschen Seenplatte war und von Malchow habe ich nie gehört. Das kleine Städtchen sieht toll aus – und das Kloster würde ich mir auf jeden Fall anschauen, das Kunstmuseum darin würde mich auch sehr interessieren.

  7. Meine Tochter und ich waren schon mal in Waren an der Müritz, was ja nicht so weit entfernt liegt, aber Malchow kannte ich bis eben noch nicht. Sollte es uns noch mal in die Gegend verschlagen, müssen wir diesem tollen Inselstädtchen unbedingt einen Besuch abstatten. Das DDR Museum würde mich auch interessieren, da sieht man immer vieles aus seiner Kindheit!

    Liebe Grüße
    Jana

    1. Ich war auch in Waren. Darüber muss ich unbedingt auch noch mal schreiben bei Gelegenheit. Ist auch wirklich sehr sehenswert!

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