Romantik pur in Uithuizen.
Die Menkemaborg in Uithuizen liegt nur ein Stückchen von der hübschen, lebhaften Stadt Groningen entfernt. Und doch ist es eine ganz andere Welt. Ganz viel Ruhe und Romantik findest Du an diesem Fleck. Eine tolle Abwechslung nach einer Stadtbesichtigung. Und eine kleine Zeitreise in die Niederlande vor einigen Jahrhunderten.
Rückzugsort Menkemaborg
Die Menkemaborg ist nicht wirklich eine Burg. Sie ist ein von Wassergräben umgebenes Haus aus Stein. Erbaut wurde es schon um 1400 herum, zu Zeiten also, als sich nur reiche Adlige überhaupt ein Haus aus Stein leisten konnten. Es hatte den Zweck, dass sich die Besitzer dorthin zurückziehen konnten, wenn Gefahr droht. Daher hat die Menkemaborg auch über ein Meter dicke Mauern.
Der Hauseingang lag ursprünglich mal im ersten Stock. Die Bewohner konnten nur über eine Leiter ins Haus kommen. Die wurde dann weggezogen, wenn alle drin waren, die rein sollten. Bei Angriffen wurden die Feinde dann auch sehr gerne von oben mit Steinen beworfen. Irgendwie war die Menkemaborg also doch eine Burg, könnte man sagen. Auch wenn das Haus in Friedenszeiten ein Getreidelager war und keine Ritter ein- und ausgingen…
Das Anwesen wird zum Museum
In späteren Jahrhunderten wurde die Menkemaborg immer weiter ausgebaut. Es entstand das, was wir heute sehen – ein eindrucksvolles Anwesen mit einem prachtvollen Garten drumherum. Fast schon ein Schloss, ein kleines, feines und sehr hübsches schlossähnliches Anwesen.
Früher mal gab es in der Groninger Region Hunderte solcher Anwesen. Erhalten geblieben sind über die Zeit allerdings nur sehr wenige. Und die Menkemaborg wurde von ihrem letzten Eigentümer dem Groninger Museum übergeben. Dem haben wir es zu verdanken, dass wir das Anwesen heute besichtigen und uns ein Bild von diesem Teil niederländischer Geschichte machen können.
Für Einlass bitte klingeln!
Der letzte Eigentümer der Menkemaborg war Freiherr Gerhard Alberda van Menkema. Der Mann ist 1902 verstorben. Was wir heute sehen, ist allerdings eine Einrichtung aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Alles ist hier mit originalen Möbeln aus der Groninger Gegend ausgestattet. Das Anwesen auch von innen zu besichtigen, ist deshalb ein Träumchen. Dafür musst Du einfach klingeln und wirst dann eingelassen.
Highlight Garten
Den Eintritt von derzeit acht Euro musst Du allerdings schon beim Betreten des Grundstücks bezahlen. Dann kommst Du zuerst mal in den wirklich wunderschönen Garten. Die Pläne dafür stammen aus dem Jahr 1705, und sie sind wirklich mit ganz viel Liebe neu umgesetzt worden. Für den Garten solltest Du Dir auf jeden Fall genug Zeit nehmen. Er ist für meinen Geschmack das Highlight der Mekemaborg. Es gibt zum Beispiel auch ein Labyrinth, in dem man sich ganz schön verirren kann. Und einen tollen Kräuter- und Gemüsegarten.
Im einstigen Kutscherhaus findest Du ein nettes kleines Restaurant. Wenn Du genug Zeit hast, dann solltest Du hier einkehren. Urgemütlich ist das Lokal. Und im Sommer sitzt Du herrlich im Garten und hast beim Kaffee schlürfen die Menkemaborg im Blick. Ein ausgesprochen schöner, freundlicher Ort. Genauso übrigens wie das Freilichtmuseum Het Hoogeland in der Nähe des Ijsselmeers.