Ich war schon unzählige Male in Zingst. Es ist, jedenfalls in Deutschland, mein absoluter Lieblingsort. Zum Leuchtturm Darßer Ort bin ich bisher nie gekommen. Die Tour im Rahmen des Foto-Workshops „Herbstimpressionen am Weststrand“ mit der Fotokünstlerin Jutta Engelage war also Neuland für mich. Und Neuland gibt es hier sowieso, denn der Sand, der weiter südlich am Weststrand immer wieder durch Stürme abgetragen wird, lagert sich hier ab.
Die Gegend hier am nördlichen Ende des Weststrandes, den ich schon so oft an anderer Stelle besucht habe, zusammen mit einer Gruppe gleichgesinnter Fotografinnen und Fotografen zu erkunden, war ein sehr schönes Erlebnis. Und natürlich habe ich dabei auch jede Menge interessante Fotomotive entdeckt.
Der Weg durch den Darßwald
Bevor Du diese tolle Gegend an der Ostsee erkunden kannst, ist Bewegung angesagt. Denn mit dem Auto kommst Du nicht zum Leuchtturm Darßer Ort. Nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Pferdekutsche ist das wunderschöne Eckchen erreichbar. Wir sind von Zingst aus zunächst nach Prerow gefahren und haben uns dort Fahrräder ausgeliehen. Dann sind wir durch den Darßwald zum Leuchtturm geradelt. Es sind gerade mal 5 Kilometer – sportliche Höchstleistungen sind also nicht nötig. Dank der blauen Leuchtturmmarkierung kannst Du das Ziel kaum verfehlen. Und der Weg durch den Darßwald ist wunderschön. Klar, dass wir zwischendurch auch ein paar Fotostopps eingelegt haben.
Leuchtturm Darßer Ort und Café
Der Leuchtturm Darßer Ort ist 35 Meter hoch und nahm seinen Betrieb im Jahr 1849 auf. Noch bis 1978 war er ständig von einem Leuchtturmwächter besetzt. Heute ist er der älteste Leuchtturm an der Ostsee, der noch in Betrieb ist. Leider ist er momentan für Besucher geschlossen, sodass ich die 126 Stufen nicht erklimmen und den Ausblick genießen konnte. Aber es gab auch so genug zu entdecken.
Zuerst mal gab’s eine kleine Stärkung im netten Café des Natureums. Hier kann man sich normalerweise gut über die Landbildung am Darßer Ort informieren. Momentan ist das Natureum leider auch geschlossen. Aber Kaffee und Kuchen waren trotzdem megalecker. Und ganz ohne Eintritt, den man in normalen Zeiten hier bezahlen muss.
Am Strand zum Nationalpark
Anschließend ging es raus an den Weststrand. Am besten gehst Du vom Leuchtturm aus ein Stückchen Richtung Norden. Du kommst nur bis zu einer Absperrung, denn hier beginnt die Kernzone des Nationalparks, und der Strand ist für Besucher gesperrt. Du kannst aber nach rechts ins Landesinnere abbiegen. Hier beginnt ein Bohlenweg, den Du aus Naturschutzgründen nicht verlassen darfst.
Vier Kilometer lang ist der wunderschöne Weg, auf dem Du quasi beobachten könntest, wie das Land wächst, wenn Du lange genug hierbleibst. Naja, auch wenn es sich lohnt, lange hier zu verweilen, wirst Du wahrscheinlich irgendwann Hunger und Durst bekommen und wieder abzwitschern.:-) Aber vorher kannst Du die superschöne Landschaft ganz in Ruhe genießen. Denn gerade weil man mit dem Auto nicht hierherkommt, ist es immer angenehm ruhig.
Der Bohlenweg bietet tolle Ausblicke auf neu entstandene Lagunen und Sandbänke. Vor ungefähr 150 Jahren hättest Du hier noch mitten in der Ostsee gebadet. An einer Brücke kannst Du eine Abzweigung zum Ottosee und zum Nothafen nehmen und so schließlich zum Nordstrand und zurück nach Prerow gelangen. Ich habe diesen Weg nicht genommen, sondern bin zum Strand und zu einem unglaublich schönen Sonnenuntergang zurückgekehrt. Anschließend sind wir durch den jetzt dunklen Darßwald nach Prerow zurückgeradelt. Keine Sorge – der Weg ist sehr gut und problemlos auch im Dunkeln befahrbar.
Nach Fischland-Darß-Zingst möchte ich auch zu gerne mal. Wir haben diesen Sommer zum allerersten Mal an der Ostsee Urlaub gemacht und kommen sicher wieder.
Liebe Grüße von Sanne
Es ist wunderschön. Ich fahre so oft hin, wie es geht. Immer, immer wieder. Macht süchtig, pass auf!:-) LG Renate
Hallo Renate, da habt ihr ja noch ein paar schöne Tage auf dem Darß gehabt ! Ich bin gerade dabei, die Foto’s vom Workshop „Landschaft am Meer“ mit Jutta zu sichten – ist schon so manches Schöne dabei.
Toll, dass Du deine Leidenschaft “ Reisen und Fotografieren “ leben kannst und uns die Bilder zeigst.
Liebe Grüße Bruno
Hallo Bruno, wie schön, von Dir zu lesen. Ich komme mit dem Sichten der Fotos gar nicht mehr hinterher, zumal ich jetzt an der Mecklenburgischen Seenplatte bin und immer noch täglich neue mache.:-) Heute ist zum ersten Mal schlechtes Wetter, aber statt am Laptop zu sitzen, lese ich ein gutes Buch. Naja, läuft nicht weg…
Hoffentlich bis demnächst mal! Liebe Grüße, Renate