In Westport Neuseeland bin ich drei Nächte geblieben. Die Stadt oben an der West Coast hat nicht wirklich viele Besucher. Die meisten Touristen fahren nur durch und schauen sich, wenn überhaupt, die Seehunde am Cape Foulwind an. Dann fahren sie weiter. Ich fand den Ort megainteressant. Deshalb möchte ich ein bisschen davon erzählen.
Cape Foulwind und Tauranga Bay
Ja, Cape Foulwind ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Es liegt nur 12 Kilometer von Westport entfernt. Einen kurzen Spaziergang vom Parkplatz den Hügel rauf kommst Du zum Leuchtturm und hast von dort einen phantastischen Ausblick auf die Felsküste. Sehr eindrucksvoll!
Jetzt kannst Du den Wanderweg an der Küste entlang nehmen, bis Du zu einer Seehund-Kolonie kommst. Du kannst aber auch ein Stück weiter zur Tauranga Bay fahren. Vom dortigen Parkplatz sind es nur ein paar Minuten zu den Seehunden. Und meiner Meinung nach ist es auch schön, sich die Tauranga Bay selbst ein bisschen näher anzuschauen. Denn an dem schönen Strand kannst Du eigentlich immer einige Surfer beobachten. Mir jedenfalls hat das eigentlich am meisten Spaß gemacht. Die Seehunde sind toll, aber ich hatte auf meiner Rundreise zuvor auch schon so einige gesehen…
Tauranga Bay und Cape Foulwind sind das, was sich die meisten Leute anschauen, wenn sie hier vorbeikommen. Aber Westport hat noch einiges mehr zu bieten. Es gibt ein recht nettes Stadtzentrum, und es gibt einen netten Fischereihafen. Warum also nicht ein bisschen bummeln gehen?
Westport Neuseeland – Wohlfühlen am Carters Beach
Das Spannendste an Westport ist sicher seine Geschichte. Es war früher so eine Art neuseeländischer Kohlenpott. Davon werde ich bei Gelegenheit noch erzählen, denn das Kohlemuseum, das der Touristeninformation in der Innenstadt angeschlossen ist, führt wirklich toll ins Thema ein. Und ich habe auch einen Ausflug nach Denniston gemacht. Hier wurde die Kohle hoch oben am Berg abgebaut und dann sehr abenteuerlich ins Tal transportiert. Dazu ein anderes Mal mehr.
Was mich aber an Westport am meisten begeistert hat, war Carters Beach, einer der schönsten Strände, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Carters Beach liegt vom Zentrum aus gesehen auf der anderen Seite der Mündung des Buller River in der Nähe des kleinen Flughafens. Es ist ein sogar jetzt im Spätsommer ausgesprochen ruhiges Fleckchen. Der wundervolle lange Sandstrand ist fast menschenleer und lädt wirklich zu langen Strandspaziergängen und je nach Wetter durchaus auch zum Baden ein. Wellen sollte man allerdings mögen.
Was es außerdem besonders macht: Hier gibt es an der Straße, die parallel zum Strand verläuft, eine sehr nette kleine Strandbar. So was habe ich mir schon an diversen schönen Stränden in Neuseeland gewünscht. Meistens Fehlanzeige. Ich war ein paar Mal dort, weil Carters Beach mein Lieblingsort in Westport war. Ich habe dort mit sehr netten Locals gequatscht und leckeren Kaffee getrunken. Carters Beach ist ein Wohlfühl-Ort. Es gibt dort auch diverse Apartments und andere Unterkünfte für Touristen. Aber es macht alles einen ausgesprochen ruhigen Eindruck. Als ich dort war, gab es so gut wie gar keine anderen Touristen. Schade, denn Carters Beach kann allemal mithalten mit der viel bekannteren Tauranga Bay.
An der Buller-Mündung in Westport Neuseeland
Ganz in der Nähe ist wie gesagt die Buller-Mündung. Es lohnt sich, dort mal ganz durchzufahren, bis es nicht mehr weitergeht. Ganz am Ende steht ein Picknicktisch. Setz Dich hin und schau aufs Wasser! Es gibt nicht nur viele Wasservögel zu beobachten. Ich fand es absolut faszinierend, wie sich hier das Flusswasser und das Wasser des Pazifik mit ihren unterschiedlichen Farben mischen. Toller Anblick!
Westport gehörte für mich persönlich unbedingt zu den Highlights an der Westküste. Ein ziemlich unterschätztes, aber sehr schönes und vor allem spannendes Fleckchen. Auf die Geschichte mit der Kohle muss ich unbedingt später noch mal ausführlich zurückkommen.