Spanien, Tiere

Ein Tag im Oasis Park Fuerteventura

Renate Kraft

Renate Kraft

Der Zoo mit dem kanarischen Ambiente.

Der Oasis Park Fuerteventura ist Zoo und botanischer Garten zugleich. Seine Lage oberhalb des Atlantiks ist spektakulär. Auf Fuerteventura ist es nicht immer ganz einfach, sich von den traumhaften Stränden loszureißen. Aber wenn Du was Besonderes sehen möchtest, dann solltest Du es trotzdem tun. Der Tag im Oasis Park hat für mich zu den Highlights meiner Fuerteventura-Reise gehört.

tropische Pflanzen im Oasis Park

Hin und weg vom Oasis Park Fuerteventura

In La Lajita an der Ostküste Fuerteventuras, etwas nördlich von Costa Calma, liegt der Oasis Park. Zu erreichen ist er supereinfach auch ohne Mietwagen. Denn direkt vor der Tür ist eine Haltestelle der Buslinie 1, die ich oft genutzt habe und die Dich zuverlässig und sehr preiswert auf der Insel von A nach B bringt. Aber es geht sogar noch günstiger und bequemer. Denn der Oasis Park holt seine Gäste mit eigenen Shuttlebussen von allen größeren Hotels ab. Am besten schaust Du auf der Internetseite des Parks, wann er wo am Vormittag vorbeikommt. Bestimmt ist auch ein Hotel in Deiner Nähe dabei. Am späten Nachmittag bringt Dich der Shuttle wieder zum Ausgangspunkt zurück. Kostenlos und ohne Voranmeldung. Toller Service!

Blick über den botanischen Garten

Engagement für den Artenschutz

Mit dem preiswerten Teil des Ausflugs ist es dann allerdings vorbei, wenn Du am Kassenhäuschen stehst. Stolze 35 Euro kostet nämlich das Tagesticket für Erwachsene. In diesem Fall war ich ausgesprochen froh über meine 60 Lenze, denn ich kam in den Genuss des ersten Seniorenrabatts meines Lebens und zahlte 29,50 Euro. Bei den gepfefferten Preisen musst Du bedenken, dass der riesige Park in Privatbesitz ist und mit enormem Aufwand und unter vielen Artenschutz-Aspekten gehegt und gepflegt wird. Das wunderschöne Areal ist bestens in Schuss. Das kostet nunmal. Und das hohe Engagement für den Tierschutz gehört außerdem belohnt, finde ich. Die Betreiber sind nicht nur für artgerechte Tierhaltung bekannt, sondern zum Beispiel auch dafür, dass sie hin und wieder Tiere aus nicht artgerechter Haltung befreien und ihnen im Park ein neues Zuhause geben.

Pflanzen sind ein Hingucker im Oasis Park.

Der Park ist so groß, dass Du hier ganz locker den Tag auf wunderbare Weise verbringen kannst, ohne Dich auch nur fünf Minuten zu langweilen. Falls Du trotzdem früher loswillst als der Shuttle, ist der Linienbus eine gute Alternative. Die vielen am Ausgang auf Dich wartenden Taxis kannst Du getrost ignorieren. Aber höchstwahrscheinlich bist Du am Ende froh, dass Du genug Zeit hast. Denn es gibt auch eine Reihe Tiershows und Möglichkeiten zu ganz persönlichen Begegnungen mit verschiedenen Tieren. Das kostet dann aber meist nochmal ordentlich extra. Ich habe auf all das verzichtet. Ist nicht so mein Ding. Und es gibt auch so mehr als genug zu sehen.

Spannende Tierwelt im Oasis Park Fuerteventura

Makaken
Makaken kannst Du im Oasis Park sehr gut beobachten.

Der Rundgang beginnt im Parque Animales, dem Zoo. Aber auch der ist voller tropischer Pflanzen, die ich fast beeindruckender fand als die Tiere. Ich gehe generell recht gerne in den Zoo und schaue mir dann immer ein paar Tiere etwas intensiver an, die ich bisher noch gar nicht kannte. Auch im Oasis Park wurde ich fündig. Gut beobachten konnte ich zum Beispiel die Makaken, eine Primatenart, die mit den Meerkatzen verwandt ist. Sie leben in riesigen Gruppen von etwa hundert Artgenossen in Südostasien. Leider werden sie dort sehr häufig für Tierversuche missbraucht. Weil sie sehr anpassungsfähig sind und einfach alles fressen, werden sie außerdem gejagt, was zu inzwischen zu einer starken Dezimierung geführt hat.

Maskenkiebitz

Auch unbekannt war mir bisher der Maskenkiebitz, der in Australien, Neuseeland und Neuguinea zu Hause ist. Obwohl er häufig vorkommt, ist er mir Down Under nicht begegnet. Mit seinen langen Beinen fühlt er sich besonders im feuchten Grasland wohl und soll besonders gerne Golfplätze besuchen. Nicht mein Sport.:-) Maskenkiebitze lieben es, dann auch mitten auf der Wiese zu brüten, zum Beispiel auf Fußballplätzen oder Landebahnen auf Flugplätzen.

Hornraben
Hornraben

Oder kennst Du den südlichen Hornraben? Er soll auch in Deutschland in vielen Zoos zu sehen sein, hat mich dort aber noch nie auf sich aufmerksam gemacht. Vielleicht habe ich ihn diesmal mehr beachtet, weil zwei reizende Exemplare gerade intensiv miteinander im Clinch lagen. Zu Hause ist das Tierchen, das bis zu 90 Zentimeter misst, im südlichen Afrika. Daher der Name. Er gehört zu den bedrohten Tierarten. Das liegt daran, dass er für Zwecke der traditionellen Medizin in seiner Heimat gejagt wird. Außerdem ist der große Vogel ziemlich unbeliebt, weil er Spiegel und Fensterscheiben kaputthackt, denn was er gar nicht mag, ist sein Spiegelbild.

Fotografieren im Oasis Park Fuerteventura

Natürlich begegnest Du im Oasis Park noch vielen anderen bekannten und unbekannten Tieren. Zum Fotografieren ist der Zoo nur bedingt geeignet, weil einige Gehege doch relativ schlecht zugänglich sind. Aber es gibt einige Highlights. Zum Beispiel eine tolle Stelle, an der die Giraffen gefüttert werden dürfen. Da kommt man natürlich richtig nah ran. Auch gut fotografieren kannst Du zum Beispiel die Hippos, die Stachelschweine, die Alpakas und Lamas und viele mehr.

Kakteen im Oasis Park

Auf in die Botanik!

Trotzdem solltest Du noch ausreichend Zeit einplanen für den botanischen Teil des Parks, denn der ist grandios. Wenn Du nicht zu Fuß gehen magst, bringt Dich ein Traktor mit Anhängern dorthin. Die Fahrt ist im Eintrittspreis inklusive und bietet eine Menge tolle Aussichten über den Park und aufs Meer. Eine besondere Attraktion sind hier die unzähligen Kakteen. Die sind hier zwar nicht heimisch und kommen eigentlich aus Amerika. Aber sie gedeihen im kanarischen Klima natürlich hervorragend unter freiem Himmel. Im botanischen Garten ist übrigens auch viel weniger los. Ihn zu durchstreifen ist ein echter Genuss – nicht verpassen!

Teich im botanischen Garten
Oasis Park Fuerteventura
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6 Comments

  1. Wow, dieser Park hat ja wirklich einiges zu bieten, obwohl mich der botanische Part zugegeben doch ein bisschen mehr anspricht! Tiere sehe ich lieber in ihrer natürlichen Umgebung, auch wenn das hier nicht wie ein klassischer Zoo wirkt! Und mit dem Meer im Hintergrund fühlt man sich wirklich wie in einer Oasis 😉

    Liebe Grüße
    Jana

    1. Ja, die Lage des Parks ist auf jeden Fall spektakulär. Und der botanische Teil ist tatsächlich wunderschön. Und auch eher sehr ruhig, weil er etwas abgelegen ist und viele Besucher gar nicht erst hingehen.

  2. Huhu,

    das wäre genau meins, da ich ja wie schon mal erwähnt Zoos echt gerne mag, vor allem wenn die Gehege so schön angelegt sind und das scheint hier der Fall zu sein. Es wirkt eher wie ein Spaziergang in der Natur wo zufällig die Tiere sind.

    Botanische Gärten etc mag ich aber auch gerne. Natur ist einfach was total schönes!

    LG Steffi

    1. Die Gehege sind tatsächlich sehr schön und so artgerecht, wie es halt geht in einem Zoo. Ich mag Zoos auch gerne, wenn sie so schön sind wie dieser.

  3. Wenn du gerne in Parks oder Zoos gehst, und auch Inseln so gerne magst, empfehle ich dir Mauritius. Dort hat es neben dem berühmten Alten botanischen Garten auch einen Zoo. Der ist riesig. Mit einem Jeep wird man durch das Löwengehegegefahren. Hat etwas von Safari in Afrika. Ich habe die Hornraben jetzt auch so noch nie bewusst wahrgenommen. Muss ich direkt mal schauen, ob wir die im Wiener Zoo auch haben. Liebe Grüße aus Wien von der Marion

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