Großartige Ausblicke und himmlisches Badevergnügen.
Vor Torralejo im Norden von Fuerteventura liegt die winzige Insel Lobos. Sie bietet herrliche Ausblicke nach Fuerteventura und nach Lanzarote auf der anderen Seite. Dank einer Zugangsbeschränkung auf 500 Personen pro Tag ist Lobos niemals überlaufen. Hier kannst Du herrlich spazieren gehen, einen Vulkan besteigen oder einfach nur wundervoll in einer der kleinen Lagunen im türkisblauen Atlantik baden.
Wegen der Zugangsbeschränkung auf der unter Naturschutz stehenden Insel musst Du Dich vorher auf der Internetseite https://lobospass.com anmelden. Es sei denn, Du machst eine organisierte Tour. Dann übernimmt das natürlich Dein Veranstalter für Dich.
Hin und weg von der Insel Lobos
Wenn Du individuell nach Lobos reisen möchtest, geht das mit der kleinen Fähre vom Hafen in Corralejo. Dein Ticket kannst Du auf https://ferryisladelobos.com vorbuchen. Die Hin- und Rückfahrt kostet (Stand Januar 2022) 15 Euro hin und zurück. Wenn Du ein Fahrrad mitnehmen möchtest, kostet es 5 Euro extra. Aber eigentlich ist die Insel zu klein und sehr gut zu Fuß zu erkunden. Zuerst musst Du aber nach Corralejo ganz im Norden von Fuerteventura. Aus dem Süden der Insel kannst Du mit dem Bus hinfahren, musst aber auf jeden Fall einmal umsteigen. Das ist die preiswerteste Variante. Oder Du buchst ein Fährticket mit Bustransfer aus dem Süden. Das kostet derzeit 39 Euro.
Ich musste aus dem Süden da hoch und fand das ziemlich nervig und auch teuer. Also habe ich mich umgeschaut und eine Alternative gesucht und gefunden. Ausnahmsweise habe ich für Lobos mal eine organisierte Tour gebucht. Und zwar bei Mo. Er bietet verschiedene Touren an, die Du auf seiner Webseite www.magicalfuerteventura.com oder auch über diverse Reiseagenturen buchen kannst. Dabei zahlst Du zwar ein bisschen was drauf (die Preise variieren etwas, je nachdem, wo Du buchst), Du hast aber absolut keinen Stress. Ich mache sowas selten, weil ich immer gerne solange irgendwo bleiben will, wie ich möchte. Diese Ausnahme habe ich aber nicht bereut. Der Tag mit Mo und vier netten Mitreisenden war total entspannt und einfach nur schön.
Von Corralejo zur Insel Lobos
Mit der Abholung per Minibus im Hotel und der gemeinsamen Fahrt nach Corralejo fing es an. Mos Erklärungen unterwegs waren informativ und unterhaltsam und nervten nicht. Im Hafen gingen wir dann auf so eine Art Schnell-Schlauchboot. Mit viel Tempo und Vergnügen ging es rüber nach Lobos. Nach zehn Minuten waren wir drüben.
Am Bootsanleger gibt es ein kleines Informationszentrum. Hier erfährst Du zum Beispiel, dass Lobos seinen Namen von den Mönchsrobben hat, die hier früher in großer Zahl gelebt haben. Lobo marino heißt Meerwolf. Aber die Jagd auf die Robben und auf das Öl in ihrer dicken Speckschicht hat die Robben Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Doch es gibt andere Tierchen. Mir ist schon beim Anlegen ein schöner Krebs begegnet. Ein guter Start.
Wanderung auf der Insel Lobos
Wir sind dann auf guten Wegen über die Insel spaziert. Dabei kamen wir an der hübschen Playa de Caldera vorbei. Weiter ging’s über die staubtrockene Insel bis zu einer Abzweigung. Nach links führte ein Weg nun weiter zum Vulkan La Caldera. Der ist 127 Meter hoch. Das klingt erstmal nach nichts. Aber wenn Du vor dem extrem steilen Weg stehst, der zum Gipfel hochführt, dann schluckst Du erstmal. Wir hatten einen herrlich sonnigen, aber für die Jahreszeit auch ganz schön heißen Tag erwischt. Ich bin eigentlich kein Wanderer, schon gar kein Bergwanderer. Ich gehe gerne zu Fuß, aber es sollte gemütlich bleiben. Deshalb war hier der Weg schonmal nicht das Ziel für mich. Aber das Ziel war das Ziel, denn die Aussicht von oben wollte ich unbedingt genießen. Also Zähne zusammenbeißen, ordentlich Wasser trinken und hoch! Zum Glück war der Weg mit vielen Treppenstufen einigermaßen gut. Wirklich klettern war also nicht nötig. Schwitzen und keuchen schon.
Spektakuläre Ausblicke
Der Blick von oben war dann tatsächlich absolut spektakulär. Ich konnte mich gar nicht sattsehen und war froh, das durchgezogen zu haben. Neben dem Ausblick war auch die Begegnung mit den kleinen Eidechsen sehr schön. Mit etwas Glück – und das hatten wir – fressen sie einem aus der Hand. Nach der Freude und dem Genuss folgte unweigerlich der Abstieg. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn man kann ganz schön leicht ausrutschen. Aber langsam und mit ein bisschen Konzentration ging es ganz gut.
Wieder zurück an der Abzweigung, hätten wir jetzt weiter zum Leuchtturm gehen können, den wir von oben schon gesehen hatten. Musste aber nicht sein. Wir machten lieber ein gemütliches kleines Picknick, denn Mo hatte ein paar kleine Schmankerl von Fuerteventura im Gepäck, zum Beispiel Ziegenkäse und Tomaten. Die Pause hatten wir uns wahrlich verdient.
Badespaß bei den Lagunen in El Puertito
Bald gelangten wir in das kleine Dörfchen El Puertito. Hier gibt’s ein nettes kleines Lokal, allerdings mit unregelmäßigen Öffnungszeiten. Wir hatten Glück, und es war auf, aber man weiß nie so genau. Mich begeisterte weniger der hübsche kleine Ort als die noch viel hübscheren kleinen Lagunen ringsherum. Ich suchte mir einen guten Badeplatz und nichts wie rein ins kühle Nass. Ein wundervoller Ort zum Baden. Was für eine geniale Erfrischung nach der Wanderung. Ich fühlte mich auf jeden Fall wie neu, als wir schließlich wieder mit dem Schlauchboot nach Fuerteventura zurückrasten. Wenn Du mal auf Fuerteventura bist, dann lass Dir Lobos nicht entgehen. Es ist einfach nur wunderschön!
Vielleicht magst Du auch die herrlich breiten Sandstrände Fuerteventuras genießen? Dann empfehle ich Dir Costa Calma oder Morro Jable.
Liebe Renate,
welch wunderbarer Tipp, danke!
Das „Paradies“ im Titel fand ich ja schon vielversprechend. Deine Schilderungen zeigen, dass die Bezeichnung durchaus berechtigt ist.
Danke auch für den Hinweis auf die organisierte Tour mit Mo. Mir sind diese Dauerredner-Guides oftmals schnell zu viel – das scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein, klingt gut. Und auch ansonsten klingt die Route mit Aufstieg auf den Vulkan und anschließendem Baden verlockend.
Was meinst du, ist der Aufstieg auch mit (Klein-)Kind machbar?
Herzliche Grüße
Anja von STADT LAND WELTentdecker
Also, ehrlich gesagt würde ich die Tour mir mit einem Kleinkind nicht zutrauen. Ich hatte schon mit mir selbst genug zu tun. Aber ich bin auch echt kein Kletterer. Trotzdem – eher lieber nicht. Die Insel ist aber auch ohne das auf jeden Fall einen Ausflug wert. Es gibt zum Beispiel einen schönen topfebenen Weg bis zum Leuchtturm am anderen Ende. Und diese Lagunen… Die gehen auf jeden Fall mit kleinem Kind. Fast schon natürliche Planschbecken…:-)
Liebe Renate,
Jetzt ein bisschen Sonne auf der Haut spüren, Wind in den Haaren und eine Runde über die Insel wandern 🥾 wäre jetzt genau mein Ding.
Ich fühle mich extrem urlaubsreif, wobei es mir fast egal ist, wohin es ging.
Liebe Grüße, Katja
Für Sonne, Wind und Wandern ist Lobos absolut perfekt. Ich wünsch Dir, dass Du bald einen schönen erholsamen Urlaub machen kannst…
Huhu,
das schaut wirklich extrem schön aus und ist wirklich ein Paradies! Wir wollten unsere Flitterwochen damals auf Fuerteventura machen und ich glaube da waren auch einige Inseln zum erkunden in den Angeboten. 🙂
LG
Steffi
Fuerteventura und Lobos sind bestimmt toll zum Flitterwochen machen. Es gibt tatsächlich sehr viel zu entdecken. Ich hatte jedenfalls eine supergute Zeit.