In der zweiten Märzhälfte war das Leben in Neuseeland noch in Ordnung. Bis zu meinem Abflug am 21. März war ich für drei Wochen im wunderbaren Nelson im Norden der Südinsel. Mein letzter Ausflug führte mich von dort in das hübsche Fischerörtchen Mapua und nach Rabbit Island. Es war ein traumhaft schöner Spätsommertag, und ich denke oft daran zurück.
Die Pier in Mapua
Der Weg von Nelson dorthin ist kurz. Er führt zunächst über den State Highway 60. Das ist die Straße Richtung Motueka, die man auch nimmt, wenn man in den Abel Tasman Nationalpark oder in die Golden Bay fährt. Bald kommt eine Abbiegung nach rechts Richtung Meer nach Mapua, das am Ende des Waimea Inlets liegt. An der hübschen Pier gibt’s kleine Läden und Restaurants. Hier zu bummeln, macht höllischen Spaß. Viele nutzen auch die Gelegenheit, ins kühle Nass zu springen. Das geht problemlos, aber man sollte auf die kräftigen Strömungen im Sund gefasst sein. Sonst kann es einen ganz schön wegreißen. Aber wenn man’s weiß, ist es ein Riesenspaß.
Einkehr im Smokehouse in Mapua
An der Mapua Wharf lohnt auf jeden Fall eine Einkehr im Smokehouse. Wie der Name vermuten lässt, gibt’s im Laden leckeren Räucherfisch oder extrem leckere Seafood Patés, die mit einem richtig guten Baguette ein Hochgenuss wären. Auf letzteres muss man aber leider verzichten. Trotzdem: Im Smokehouse gibt’s auch einfach köstliche Fish and Chips. Man kann nett draußen sitzen und dabei oft sogar der Live-Musik von der Brauerei nebenan lauschen.
Die Mapua Wharf ist klein und überschaubar. Trotzdem kann man eine Menge Zeit versenken, denn es ist einfach zu schön, an der Pier zu sitzen und das bunte Treiben zu genießen. Übrigens ist der White Heron auf dem Pfahl leider nicht echt. Aber alles andere schon.
Mit der Fähre nach Rabbit Island
Von Mapua geht übrigens eine kleine Personenfähre über den Sund nach Rabbit Island. Die Mapua Ferry startet zwischen 10 und 17 Uhr zu jeder vollen Stunde zu der kurzen, aber sehr schönen Überfahrt. Auf Rabbit Island gibt’s gute Fahrradwege. Deshalb ist es für Drahtesel-Fans keine schlechte Idee, sich im Verleih in Mapua ein Radl zu holen. Mit 12 Dollar hin und zurück ist die Überfahrt ein sehr bezahlbares Vergnügen.
Endloser Sandstrand auf Rabbit Island
Ich bin nicht so der Radler. Aber auch für mich hat sich die Überfahrt nicht nur wegen eines tollen Spaziergangs auf der Insel gelohnt. Der flache Sandstrand ist einfach endlos. Ich war dort komplett alleine, weil fast alle Ausflügler mit dem Fahrrad ihre Runden drehen. Ich bin dort stundenlang barfuß durch den feinen Sand gestapft und habe im Meer gebadet. Es war ein traumhafter Tag, bis ich dann mit der letzten Fähre um kurz nach fünf zurück nach Mapua geschippert bin.
15 Quadratkilometer groß ist die Kanincheninsel, und die Leute, die dort auf einer Radtour unterwegs waren, haben sich ausnahmslos begeistert gezeigt. Es gibt schöne Spazier- und Radwege durch die kiefernbewachsenen Sanddünen. Von Nelson aus lohnt sich also auf jeden Fall ein kleiner Abstecher.
Und bei der Gelegenheit kann man vielleicht noch einen Zwischenstopp auf einem der Weingüter in der Umgebung machen. Die Namen wie Himmelsfeld oder Neudorf verraten schon, dass es sich bei den Winzern um die Nachkommen deutscher Siedler handelt. Überhaupt gibt es in dieser Ecke eine ganze Menge Deutschstämmige. Dieser Sache bin ich bei anderer Gelegenheit im alten Sarau schon mal ein bisschen auf den Grund gegangen.
Ich hab Neuseeland schon seit ich klein bin auf meiner Must-See-Liste! Eine liebe Bekannte, mit der ich quasi aufgewachsen bin, hat 1 Jahr dort gelebt und immer so viele schöne Sachen darüber erzählt. Und der Sandstrand auf Rabbit Island macht ja auch gleich noch mehr Lust darauf. Ich würde da aber auch eher am Strand liegen und die Seele baumeln lassen, anstatt Rad zu fahren 😉
Liebe Grüße
Alice von http://www.alicechristina.com
Ich kann Dir nur wärmstens empfehlen, bald mal hinzufliegen. Es ist einfach traumhaft und mein absolutes Lieblingsland. Ich fliege hoffentlich Ende des Jahres wieder. Neuseeland macht süchtig.:-)
Rabbit Island sieht ja toll aus! War es schon zu kalt oder wieso sieht man niemanden am Strand liegen? Auf ein Weingut würde ich vermutlich nicht gehen, ich wohne hier ja selbst in ner Weinanbauregion. 😉 Das sieht dennoch alles so toll aus und ich hoffe, dass man bald wieder nach Neuseeland reisen darf.
Nein, es war ein herrlich warmer Spätsommertag. Ich war schön im Meer baden. Auf Rabbit Island fahren die Leute meist Fahrrad. Es gibt soooo viele Strände, dass leere Strände normal sind. Zu wenig Menschen für zu viele Strände.:-)
Was für ein süßes Fischerdorf und Rabbit Island würde mich auch reizen. Es sieht wunderschön und einsam aus. So einen Strand für sich allein zu haben, weil alle Fahrrad fahren, hat etwas! Gibt es auf der Insel eigentlich besonders viele Kaninchen oder weshalb der Name?
Ich habe keine blasse Ahnung, warum die Insel so heißt. Jedenfalls ist mir kein einziges Kaninchen begegnet. Allerdings gibt es in Neuseeland tatsächlich Gegenden mit regelrechter Kaninchenplage. Aber nicht auf Rabbit Island.:-)
Wie schön! Da muss ich gleich wieder an unseren Neuseeland Urlaub denken! In diese „Ecke“ des Nordens der Südinsel haben wir es zwar leider nicht geschafft, aber Neuseeland fand ich richtig klasse! Schade, dass wir damals die Nordinsel nicht mitgemacht haben, aber irgendwo muss man doch immer ein paar Abstriche machen. Rabbit Island finde ich einen lustigen Namen, wenn man bedenkt, dass die Neuseeländer ja eigentlich gar nicht gut auf die eingeschleppten Hasen zu sprechen sind. Wusstest du, dass nicht wollen, dass die Kinder die Hasen süß finden, weil sie für die Landschaft wahre Plagen sind, sodass man zu Ostern in Neuseeland einen Schoko-Kiwi im Supermarkt kaufen kann und viel weniger Schokohasen im Umlauf sind? 😀
Liebe Grüße,
Christina von https://miles-and-shores.com