Heute war ich an einem wirklich ganz besonderen Ort – am Mackenzie Memorial Neuseeland. Mackenzie? Tja, das ist für mich ein wahrlich ganz besonderer Typ. Einerseits ein waschechter Highlander, andererseits der große Held der schmonzig-kitschigen Romantrilogie „Im Land der großen weißen Wolke“, die ich vor einem Jahr während meiner ersten Neuseelandreise förmlich verschlungen habe.
Schmonz-Lektüre über Neuseeland
Dafür musst Du, ich will es nicht verschweigen, ganz schön kitschresistent sein. Aber mal abgesehen von der unterhaltsamen Love Story erfährst Du in den Schmökern eine ganze Menge über die Geschichte von Neuseeland. Und das macht die kurzweiligen Wälzer zu einem echten Lesespaß während einer Neuseeland-Reise. Ich habe mir auch diesmal wieder eine Trilogie von Sarah Lark auf den Reader gezogen – die Kauri-Trilogie. Eigentlich ist Sarah Lark Deutsche und benutzt ein Pseudonym, das wahrscheinlich irgendwie neuseeländisch klingen soll. Aber das ist egal. Mir kommt es auf den Lesespaß an.
Wer ist Mackenzie?
Doch zurück zu James Mackenzie. Er ist im Roman ein Schafzüchter und arbeitet auf der großen Farm Kiward Station in den Canterbury Plains, auf der sich alles abspielt. Er ist der Gute, der Lover, der Held. Natürlich komplett zu Unrecht wird er wegen Viehdiebstahl verurteilt. Er hatte sich mit angeblich gestohlenen Schafen in die Berge geflüchtet, begleitet nur von seinem Hund Friday. Wie gesagt, alles natürlich sehr heldenhaft. Im Roman war er vor seinen Mitmenschen geflohen, die ihm und seiner Liebsten übel mitgespielt hatten.
Wie war es wirklich?
Und nun bin ich in diesem Hochland, das nach diesem großen Helden Mackenzie Country heißt, weil er es quasi entdeckt hat. In Wirklichkeit war natürlich alles ganz anders. Oder besser gesagt weiß man nicht so genau, wie es war. Der rothaarige und rotbärtige Schotte war wahrscheinlich tatsächlich ein simpler Viehdieb. In den Bergen hat er seine geklauten Schafe versteckt. 1855 soll er sagenhafte 1000 Viecher auf einen Schlag geklaut haben. Das war ein bisschen zuviel des Guten, und er wurde geschnappt. Er war mehrmals im Knast oder wurde zu Zwangsarbeit verurteilt. Letztlich aber entkam er allen seinen Jägern und verschwand in den Bergen. Niemand hat jemals wieder von ihm gehört.
Am Mackenzie Memorial in Neuseeland
Heute ist der Mann eine Legende und wird verehrt. Und irgendwo im Nirgendwo in dem Bergland, das heute seinen Namen trägt, gibt es das Mackenzie Memorial. Natürlich steht das aber nicht am Highway. Wer da hin und zurück will, der muss über 40 Kilometer Schotterpiste fahren, kreuz und quer durch die Gegend, während die Schafe nach rechts und links abhauen, wenn Du mit Deinem Auto kommst. Für meinen kleinen grünen Begleiter Froggie und mich ein echtes Abenteuer. Ich bin stolz auf Froggie, denn er hat die Strecke locker gemeistert und mich zum Memorial gebracht.
Das Wort Memorial klingt groß und wichtig. Wichtig ist es für die Leute hier tatsächlich, aber eigentlich ist es nur ein kleiner, verwitterter Stein. Für mich war es trotzdem irgendwie ein erhebender Moment, am Denkmal dieser berühmten Outlaw-Legende zu stehen. Nicht nur weil James Mackenzie einer der ersten Neuseeländer war, die ich kennen gelernt habe. Auch weil der Weg und die Landschaft so fernab von allem zum Niederknien schön ist. In weiter Entfernung schneebedeckte Berggipfel, überall um mich rum grüne Hügel und rauschende Bäche. Und nirgendwo auch nur ein einziger Mensch. Nur Schafe wie gesagt.
Burkes Pass in Mackenzie Country
Tja, ein besonderer Ort. Danach bin ich nach Burkes Pass zurückgefahren, dem Ort, von dem die Schotterpiste abzweigt. Dort habe ich eine wunderschöne kleine Kirche gefunden und ein paar Leute, die alte Blechschilder, Zapfsäulen und andere lustige Souvenirs verkaufen. Natürlich habe ich auch in Burkes Pass am State Highway 8 ein paar Fotos geschossen.
Die kleine Kirche kennt kein Mensch. Gestern war ich am berühmten Lake Tekapo. Da steht am Ufer Neuseelands berühmteste Kirche, die Church of the Good Shepherd. Die ist ähnlich klein, aber in ihrem Garten wimmelt es nur so von Touristen. Naja, das ist eine ganz andere Geschichte. Ich werde darüber bloggen, davon kannst Du ausgehen…😊
Eine spannende Geschichte um Mackenzie. Ich habe davon vorher noch nie gehört. Die Gegend secheint wunderschön zu sein. Du hast tolle Bilder gemacht.
Ja, ist wirklich spanned. Freut mich sehr, dass die Bilder Dir gefallen…
Hi, das sind wirklich sehr schöne Eindrücke. Neuseeland und die Geschichten klingen spannend. Lg Melissa
Ja, es ist einmalig schön hier. Vor allem, wenn man wie ich ein bisschen Zeit hat… LG Renate
Liebe Renate,
ich liebe ja die Schmonzetten rund um Mackenzie. Da gibt es ja mittlerweile mehrere verschiedenen Autoren, die das Thema aufgreifen. Daher finde ich es total spannend zu lesen, wie es wohl wahrscheinlich gewesen ist.
In Neuseeland war ich noch nie, aber der Ort sieht super schön aus. Deine Fotos laden zum Träumen ein.
Liebe Grüße,
Mo
Liebe Mo, da gibt’s noch andere Schmonzetten? Interessant. Ich kann gar nicht genug davon kriegen, obwohl ich so’n Kram normalerweise nie lese.:-) LG Renate
Ehrlich gesagt, habe ich noch nie von Mackenzie gehört. Das hört sich aber sehr interessant an.
Von Neuseeland weiß ich gar nicht mehr so viel. Eigentlich nur noch, dass dort die Schauspieler von der Serie „The Tribe – Eine Welt ohne Erwachsene“ gewohnt haben. Da ich ein großer Fan der Serie war, habe ich sogar mal ein Referat über Neuseeland geschrieben, hängen geblieben ist aber gar nicht so viel.
Liebe Grüße,
Saskia Katharina
Tja, da haben wir dann beide was gelernt.:-) Von der Serie hab ich noch nie gehört. LG Renate