Zum Land’s End in Cornwall, dem südwestlichsten Punkt des Vereinigten Königreichs, verirrt sich wahrscheinlich so gut wie jeder, der die Region bereist. Von Penzance aus führt ein ziemlich enges Sträßchen zu diesem touristischen Anziehungspunkt. Gefühlt ist es eine endlose Kurverei bis zum Ziel. Ja, ich geb’s zu – landschaftlich reizvoll ist die Küstenlandschaft hier schon. Aber muss es wirklich sein, von jedem ankommenden Tourist stolze sechs Pfund Parkgebühren abzuzocken? Platz genug zum freien Parken wäre ja wahrlich genug. Denn hier ist einfach gar nichts, absolut nichts.
Man kann natürlich schöne Spaziergänge an der Küste machen, wenn das Wetter es zulässt. Ich hatte echtes Endzeitstimmungs- Land’s End-Nebelwetter. Das passte ganz gut zum Thema, aber die Lust zum Rumlaufen hielt sich eher in Grenzen. So beschränkte ich mich auf die Suche nach ein paar nebligen Fotomotiven und verzichtete auch auf das quasi obligatorische Selfie am Land’s End Schild.
Nun hätte ich hier noch sehr viel mehr Geld unter die Leute bringen können als nur die Parkgebühren. Es gab in einem großen Touri-Komplex beim Parkplatz so ziemlich jedes nur denkbare Kitsch-Souvenir, ein 4D-Kino und viele andere großartige Attraktionen mehr. Besucherzentrum nennt sich das. Ich würde es eher Touri-Falle nennen, denn unter einem Besucherzentrum stelle ich mir etwas Informatives vor. Aber totale Fehlanzeige. Nun, ich machte mich bald wieder auf die Socken und fuhr von Cornwalls Land’s End in Richtung meines eigentlichen Tagesziels. Das war das großartige Minack-Theater ganz in der Nähe.
Leider gibt es nirgendwo mehr kostenloses Parken, wo Touristen angezogen werden. Da zahlt jeder, da er nun mal da ist. In Norwegen waren früher die Parkplätze kostenlos, jetzt auch nichts mehr.
Aber wenn da sonst nix ist, muss ja die Region irgendwie verdienen. Ich sehe es immer als Spende.
Einen schönen Bericht mit dennoch tollen Bildern hast Du verfasst, macht trotzdem Lust auf Urlaub.
LG Manja
In Neuseeland habe ich zu 90 Prozent kostenlos geparkt. Aber da sind eben auch sehr viel weniger Menschen…
Hihi, ich habe in Norwegen mit dem Mietwagen mal rund 30 Euro für einen Tag bezahlt – am Ausgangspunkt einer sehr beliebten Wanderung.
So ist das eben, wenn man in die typischen Ecken fährt. Manchmal ist das ja ganz nett, aber ich freue mich dann meistens auch, wenn ich wieder etwas mehr Ruhe habe und andere Spots entdecken kann.
Ja, meist stehen die wirklich schönen Ecken gar nicht erst im Reiseführer. Umso schöner ist es, ein paar davon dann zu entdecken.
Wir haben vor ungefähr 30 jahren Lands End besucht und waren ganz entsetzt über die Oktoberfeststimmung dort. Es wundert mich jetzt fast schon ein bisschen, dass sich der Nepp dort im Laufe der Jahre nicht noch verschlimmert hat.
Lizard Point hatte uns viel besser gefallen.
LG
Sabienes
Ja. Dieses Besucherzentrum dort ist schon wirklich abschreckend. Aber rundum gibt es wirklich schöne Ecken, die es schnell wieder wettmachen.
Das kenne ich von vielen Orten leider zu gut, dass Touristen total abgezockt werden. Aber da wir gar keine andere Wahl haben, müssen wir ja zahlen, richtig? Ich finde die Landschaft sehr schön, finde aber, dass sie jedem zur Verfügung stehen sollte.
Viele Grüße
Wioleta
Ja, ich sehe ein, dass ich Gebühren zahle, wenn die Parkplätze knapp sind. Aber in der leeren Landschaft? Muss wirklich nicht sein.
Solange Leute unbedingt zu solchen Orten wollen, werden andere auch versuchen, Geld damit zu machen. Seit ich in den USA lebe, finde ich 6 Pfund Parkgebühren leider schon human (eine halbe Stunde in Manhattan kostet etwa 20 bis 30 Dollar). – Aber natürlich wäre es viel schöner, die Landschaft einfach so ohne Touristenabzocke genießen zu können. Deine Fotos lassen trotz allem auf eine Idylle schließen.
Liebe Grüße Jana
Naja, in Manhattan kann man das Auto ja auch stehen lassen. Zum Land’s End kommt man ohne kaum. Und es gibt unendlich viel Platz dort. Ist aber auch egal. Es ist landschaftlich schön, ja. Aber es gibt so viele schöne Ecken, dass ich dorthin auf keinen Fall wieder fahre…
LG Renate
Land´s-End-Nebelwetter schön gruselig. Deine Bilder sind aber super schön und stimmungsvoll, alleine dafür hat es sich gelohnt, oder?
Alles Liebe
Annette
Ja, die Endzeitstimmung war schon besonders, und das Fotografieren hat Spaß gemacht.
LG Renate
Immerhin gibt es dort ein paar schöne Fotomotive! Das tröstet glaube ich! Vom Anblick/Ausblick erinnert mich diese Touri-Falle an unsere Zeit in der Nähe von Brighton 🙂
Liebe Grüße
Jana
Ja, die Landschaft ist trotz allem schön, keine Frage. In Brighton war ich in den 80ern mal. Habe eigentlich gute Erinnerungen, aber es ist ja auch ewig her…
LG Renate
Sieht zwar schon recht schön aus, aber ewig aufgehalten hätte ich mich dort vermutlich auch nicht, und in der Tourifalle schon gleich gar nicht 😉
Liebe Grüße, Veronika
Ja, dafür gibt‘s rundum viel zu viel Schönes zu entdecken…
Jede Gegend hat immer auch etwas schönes und faszinierendes. So ging es mir mit Wales. Zunächst dachte ich, was mache ich hier bloß, dann habe ich Waliser Weine kennengelernt. Seitdem begleiten sie mich un d erinnern mich immer wieder gerne an diese Zeit
Da hast Du vollkommen recht. So ist es. Ich probiere gerade viel neuseeländische Weine und bin begeistert. Walisische hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Interessant. Ich werde dran denken, wenn ich in der Gegend bin…