Nach meiner Reise durch Cornwall musste ich zurück nach Bristol, denn von dort aus ging mein Rückflug. Ich nahm an einem extrem düsteren, regnerischen und nebligen Morgen Kurs auf Exeter. Auf dem Weg dorthin musste ich zuerst das Bodwin Moor durchfahren. In dieser bei diesem Wetter wirklich sehr unwirtlichen Gegend liegt das durch die Schriftstellerin Daphne du Maurier berühmte Jamaica Inn. Heute ist es ein schönes Hotel mit Restaurant.
Als alter Hitchcock-Fan habe ich früher diverse Bücher dieser cornishen Autorin verschlungen. Schließlich stammen „Rebecca“ oder „Die Vögel“ aus ihrer Feder. Sie schreibt so extrem spannend, dass es kein Wunder ist, dass Hitchcock auf ihre Vorlagen zurückgegriffen hat. Und sie hat Cornwall geliebt und dort gelebt. Was lag für mich näher, als mir vor meiner Reise Daphne du Mauriers „Jamaica Inn“ noch mal vorzunehmen? Und dann der unheimlichen Schmugglerkneipe einen Besuch abzustatten?
1939 hat Hitchcock auch dieses 1936 erschienene Buch unter dem deutschen Titel „Riffpiraten“ verfilmt. Der Film ist eher unbekannt geblieben und auch lange nicht so gut wie das Buch. Die Geschichte rund um die junge Mary und die unheimliche Schmugglerkaschemme nahe Cornwalls schroffer Küste mitten im Bodwin Moor war mir noch in bester Erinnerung. Das Wetter passte zu meiner Erinnerung. Ich erwartete eine abgelegene dunkle Spelunke. Die Realität sah komplett anders aus.
Fazit
Direkt an der M5 nach Exeter liegt das Jamaica Inn. Der Besucher muss sich nur wenige Meter von der Autobahn wegbewegen. Selbst das schlimmste Wetter schafft es nicht, das schöne Hotel unheimlich erscheinen zu lassen. Das Jamaica Inn ist heute ein sehr gastlicher und viel besuchter Ort. Hier kann man im Museum auf den Spuren von Daphne du Maurier wandeln. Oder man kann – und dafür entschied ich mich – im schönen Ambiente ein herrliches englisches Frühstück zu sich nehmen. Für Fans ist der Besuch ein Muss. Aber der Abstecher ist eigentlich für alle interessant, weil das Jamaica Inn wirklich unmittelbar auf dem Weg liegt. Wäre schade, daran einfach vorbeizufahren.
Hallo Renate! Ja, wie sah die Realität denn dann aus? Du machst es spannend ;O). Aber eine gute Idee dort unterzukommen so scheint es! Hab einen schönen Tag! LG, Sirit
Die Realität war wenig unheimlich. Ein schönes Hotel und ein köstliches Frühstück „mit allem“. 🙂
Oh wie toll, ein Ort mit Geschichte 🙂 Ich kenne die Klassiker auch, wusste aber nicht, dass die Autorin aus der Gegend stammt!
Liebe Grüße
Jana
Ja, dass sie aus Cornwall stammt, war mir bewusst, aber nicht, dass das Jamaica Inn heute ein nettes Hotel ist. Manchmal sind Reiseführer doch zu was zu gebrauchen…:-)
Hihi, alleine durch Hitchcock finde ich das einfach gruselig anzuschauen 😉 Also ein bisschen unheimlich. Aber da geht wohl die Phantasie mit mir durch. Ein schöner Tipp, den du da gegeben hast!
Ohne Phantasie wär‘s langweilig. Viel zu nüchtern. Genau deshalb mag ich solche Orte..
Hitchcock habe ich auch gern gesehen, dass die Autorin aus der Gegend kommt und es auch noch heute ein Hotel mit Museum gibt, wusste ich auch gar nicht. Die „unheimliche Schmugglerkaschemme“ hätte ich auch gern besucht, ich mag solche Orte. Da kann man so schön träumen und der Phantasie freien Lauf lassen.
Eine tolle Reise hattest Du da. Danke für den Einblick.
LG Manja
Ja, ist schon ein besonderer Ort. Und Cornwall war tatsächlich eine tolle Reise. LG Renate
Was für eine tolle Vorstellung eines wirklich interessanten Hotels. Cornwall steht auch noch auf meiner Reiseliste. Jetzt weiß ich, wo ich übernachte.
Viele liebe Grüße an Dich
Sandra
Das ist allerdings nicht ganz billig, schätze ich. Das Frühstück jedenfalls hatte einen stolzen Preis. War‘s aber auch wert…