Ich fliege am Sonntag aus England zurück, wo ich zwei Wochen mit dem Mietwagen durch Cornwall gefahren bin. Momentan bin ich in Exeter und es regnet in Strömen. Dafür habe ich endlich W-Lan, und deshalb werde ich Euch von heute an erzählen, was ich so alles erlebt und gesehen habe. Und Euch natürlich Bilder zeigen. Also bleibt dran, wenn Euch Cornwall interessiert. Nächste Woche geht’s weiter. Versprochen.
Der Südwesten von England ist eine fantastische Gegend und ich habe meine Reise sehr genossen. Trotzdem möchte ich ein paar allgemeine Dinge vorausschicken, die Ihr vielleicht bei der Planung eines Trips dorthin berücksichtigen könnt. „Pay and Display“ – das ist eine Ansage, die ich täglich mehrmals gesehen habe. Wer Auto fährt, muss parken. Und parken kostet in Cornwall. Aber so richtig. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich Parktickets gezogen und hinter die Windschutzscheibe gelegt habe. Dabei sind enorme Summen den Bach runtergegangen. In St. Ives zum Beispiel habe ich 9, am Land’s End 6 Pfund geblecht. Sollte man unbedingt einkalkulieren. Und außerdem damit rechnen, dass man im Sommer auch mal ein halbes Stündchen auf überfüllten Parkplätzen rumkurvt, bevor man ein Plätzchen findet.
Denn es ist voll in Cornwall im Sommer. Es ist keine einsame idyllische Küstenlandschaft, sondern es wimmelt von Menschen und damit auch von Hunden, denn einen Vierbeiner hat hier wirklich gefühlt jeder. Aber es sind nette Menschen, immer freundlich und rücksichtsvoll und immer für einen Joke zu haben. In den kleinen Städten kann es sich schon mal anfühlen wie in der Düsseldorfer Altstadt am Wochenende. Aber vielleicht ist Euch das alles klarer als es mir war. Ich war zuletzt in Neuseeland. Da gibt’s keine Parkplatzprobleme und recht wenig Menschen.
Nein, ich gucke keine Rosamunde Pilcher Filme. Sonst hätte ich vielleicht gewusst, wie Cornwalls Straßen beschaffen sind. Wenn man wie ich die Küstenstraßen bevorzugt, dann wird es richtig eng und man kommt nur sehr langsam voran, weil man sich mühsam am Gegenverkehr vorbeiquetschen muss. Die Entfernungen sind zum Glück überschaubar, aber Autofahren ist definitiv ein Zeitfresser. Aber nur auf diesen Sträßchen kriegst Du die wirklich schönen Ecken zu sehen. Oder als Wanderer, der ich nicht bin.
Das waren so für mich persönlich die etwas gewöhnungsbedürftigen Dinge, die mich zum Teil auch etwas unerwartet „getroffen“ haben, weil ich wie immer ziemlich unorganisiert und uninformiert losgedüst bin. Der Rest war Genuss pur – zwei wundervolle Wochen, die natürlich viel zu schnell vorbeigegangen sind.
Ach ja, gewohnt habe ich in einem netten kleinen Wohnwagen im Rosecliston Park in der Nähe von Newquay, von wo aus ich dann in alle Richtungen ausgeschwärmt bin.