Deutschland, Spreewald

Lübben Spreewald – Eine Kahnfahrt, die ist lustig!

Renate Kraft

Renate Kraft

Bei einem Ausflug in das hübsche Spreewald-Städtchen Lübben habe ich gemacht, was man im Spreewald einfach machen muss – eine Kahnfahrt. Und sie war lustig, kurzweilig und informativ. Aber auch sonst ist das kleine Städtchen Lübben einen Besuch wert. Es gibt viel zu sehen. Gurken natürlich, Gurken aller Art. Aber auch noch viel mehr…

während der Kahnfahrt

Kahn fahren im Spreewald

typischer Spreewald-Kahn
Kahn fahren im Spreewald

Im Ortszentrum von Lübben ist der große Kahnhafen nicht zu übersehen. Früher wurde einfach alles im Spreewald per Kahn transportiert. Die etwa neun Meter langen schlanken Boote werden von Fährmännern mit einem sogenannten Rudel fortbewegt. Das ist eine etwa vier Meter lange Eschenholz-Stange, die der Fährmann auf dem Grund aufsetzt und dann den Kahn auf diese Weise kraftvoll vorwärts bewegt. Die Fließe im Spreewald sind seicht. Geht’s dann auf die Spree, dann kommt auch schon mal der Hilfsmotor zum Einsatz, weil das Wasser zu tief wird.

Lübben Spreewald

Zusammen mit etwa 20 anderen Leuten startete ich also meine lustige Kahnfahrt. Ein bisschen kam ich mir vor wie in Venedig, denn wie auf den Gondeln steht der Fährmann ganz hinten auf dem Kahn und stakt so seine Passagiere durch die Gegend. Ganz ruhig und langsam gleitet man auf diese Weise dahin. Ganz ähnlich wie mit einer Gondel. Nur sind die Preise hier im Spreewald zum Glück sehr viel humaner. 16 Euro hat der Spaß gekostet.

Großer Hain in Lübben Spreewald

Lübben Spreewald

Durch hübsche Wassersträßchen, vorbei an gemütlichen kleinen Wochenendhäuschen ging die Fahrt. Wir kamen durch mehrere Schleusen, wo das Wasserniveau um einen halben bis einen Meter gehoben oder gesenkt wurde. Schön war die Fahrt besonders durch den Großen Hain von Lübben. Hier gibt es uralte, bis zu 250 Jahre alte und 30 Meter hohe Eichen. Ein kleiner Urwald mitten in der Stadt.

Stop am Drive-in für Kähne
Zwischenstopp am Drive-In

Und dann gab’s einen Zwischenstopp an einem Drive-in für Kähne. Der Kahn legte kurz an, und wir bekamen Speis und Trank gereicht. Natürlich gab’s die berühmten Spreewälder Gurken in allen Variationen. Muss man mögen. Mir war eine zünftige Schmalzstulle bedeutend lieber. Natürlich gab’s auch ein frisch gezapftes Bierchen dazu.

Schleuse in Lübben
Schleuse im Großen Hain von Lübben

Marktplatz von Lübben

Marktplatz von Lübben
Marktplatz

Nach der lustigen Kahnfahrt habe ich mir natürlich dann auch das Städtchen angeschaut. Sehr hübsch ist zum Beispiel der Marktplatz mit der Paul-Gerhardt-Kirche. Sie ist nach dem Dichter Paul Gerhardt benannt. Jedem, der schonmal ein evangelisches Gesangbuch in der Hand hatte, sollte der Name geläufig sein. Ich hatte früher im Schulgottesdienst öfter das Vergnügen mit seinen Liedtexten. Naja, auf dem und um den Markt gibt’s eine ganze Reihe nette kleine Läden, Cafés und Restaurants.

Auf der Schlossinsel

Schloss in Lübben
Schloss in Lübben

Auf jeden Fall einen Besuch wert ist die Schlossinsel in Lübben. Das Areal hinter dem Schloss wurde erst 1998 ganz neu gestaltet und ist heute ein wunderschöner Park mit vielen sehr reizvollen Ecken. Im Schloss aus dem 17. Jahrhundert selbst gibt es ein modernes Stadt- und Regionalmuseum.

Die Spreelagune – Badespaß pur

Spreelagune in Lübben
Spreelagune

Gleich in der Nähe liegt an der Spree die sogenannte Spreelagune. Das ist eine große Naturbadestelle. Besonders für Kinder ein Riesenspaß mit Kletternetzbrücke, Rutsche und mit der Möglichkeit, auf dem Fluss mit einem Floß zu fahren. Aber man muss wirklich kein Kind sein, um ein kühles Bad in der Spree zu genießen. Sie ist der badefreundlichste Fluss, den ich kenne. Ich springe bei jeder sich bietenden Gelegenheit hinein.

Lübben Spreewald damals und heute

Lübben im Spreewald ist heute ein hübsches und interessantes Ausflugsziel. Früher war es ein wichtiges Handelszentrum. Denn hier fließen diverse Spreearme zusammen. Deshalb hatten die Lübbener früher die Kontrolle über alle Warenbewegungen in der Region. Das sorgte jahrhundertelang für Wohlstand. Heute sind es eher die Touristen, die den Wohlstand hierher bringen. Denn eins steht fest – ruhig und idyllisch ist Lübben nicht. Hier geht’s lebhaft zu. Und für eine lustige Kahnfahrt muss man auch schon mal ein bisschen Schlange stehen…

Wegweiser für Kähne
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