Seit 1980 ist Bonn meine Wahlheimat. Und da gibt es natürlich ein paar besondere Wohlfühlorte in dieser wunderschönen Stadt. Einer davon ist zweifellos der Bonner Bogen, mein Ausflugstipp für Bonn. Auch wenn es den so wie heute noch lange nicht gab, als ich zum Studium nach Bonn gezogen bin.
Warum heißt es Bonner Bogen?
Den Bonner Bogen gab es natürlich schon. Gemeint ist der weite Bogen, den der Rhein macht, nachdem er am Siebengebirge vorbeigeflossen ist und sich auf den Weg in die Stadt macht. Am Ufer allerdings hat sich eine Menge getan in der Zwischenzeit. Früher gab es hier nur ein altes Zementwerk. Zwischenzeitlich war darin einer dieser Märkte, in denen man billige Möbel und anderen Kram kaufen konnte, der ansonsten auf dem Sperrmüll gelandet wäre.
Große Veränderungen
Auch damals schon gab es den wunderschönen Blick auf Drachenfels und Petersberg auf der einen und auf die Südbrücke auf der anderen Seite. Ansonsten aber ist das Ufer heute kaum wiederzuerkennen. Das Kameha Grand Hotel hat sich angesiedelt und die Ecke zu einem beliebten Ausflugsziel gemacht. Auch für mich. Ich komme immer mal wieder sehr gerne hierher, wenn ich in Bonn bin.
Lage auf der Schäl Sick
Zwischen Oberkassel und Ramersdorf findet man das neue Areal am Beueler Rheinufer. Das ist die so genannte Schäl Sick. Das ist die von Köln aus gesehen falsche, also gegenüber liegende Rheinseite. Für mich ist es die goldrichtige Seite, an der auch meine Geburtsstadt Düsseldorf liegt. Seit 1984 habe ich eine kleine Bude in Beuel, die weiterhin mein eigentliches zu Hause ist, auch wenn ich längst in Ratingen wohne.
Mix von Alt und Neu am Bonner Bogen
Zum Glück sind einige hübsche Reste der historischen Zementfabrik am Bonner Bogen erhalten geblieben. Sie reihen sich heute ein in die Reihe der modernen Geschäfts- und Bürogebäude, die sich neben dem Kameha Grand Hotel hier angesiedelt haben. Eine schicke Mischung ist das, was hier entstanden ist. Nicht allen Bonnern gefällt’s, aber ich mag den Mix aus Alt und Neu, der diesem Stück Rheinpromenade ein ganz besonderes Flair verleiht. Viele Details zu den Veränderungen am Bonner Bogen gibt’s hier.
Fünf Sterne am Rheinufer
Zum Beispiel steht hier noch die schön restaurierte alte Direktorenvilla des Zementwerks, die heute Teil der Uni Bonn ist. Daneben steht die hübsche Rohmühle, heute ein Bürogebäude, aber auch ein Restaurant mit tollem Rheinblick. Das Kameha Grand eröffnete im Jahr 2009. Es ist ein luxuriöses Fünfsternehotel und eine architektonische Sehenswürdigkeit, entworfen von Karl-Heinz Schommer. Die sehenswerte Innengestaltung stammt von dem niederländischen Designer Marcel Wanders und hat schon so einige Preise eingeheimst.
Speisen kann man am Bonner Bogen fürstlich. Zum Beispiel im zum Kameha gehörenden Restaurant Next Level, das sich auf raffinierte mediterrane Speisen spezialisiert hat. Ich mag es meistens lieber deftiger. Und auch an Gäste wie mich hat das Kameha gedacht und am Ufer eine bayrisch anmutende Blockhütte mit Biergarten gebaut. Hier muss man nicht zu sehr in die Tasche greifen, um in der RheinAlm eine Maß zu schlürfen und vom Biergarten aus den herrlichen Blick zu genießen.
Sitzen und beobachten am Rhein
Unterhalb der Gebäude kann man auch auf Bänken sitzen und Speis und Trank genießen. Muss man aber nicht. Genauso gut kann man die Picknickdecke ausbreiten und Mitgebrachtes verzehren. Mir macht’s immer viel Spaß, hier zu sitzen und eine Weile die Leute zu beobachten. Denn hier ist eigentlich immer eine Menge los.
Aus dem Bonner Bogen haben sie echt was gemacht. Ganz gleich, ob man nun das Luxushotel mag oder nicht. Etwas weiter vom Rhein entfernt entstehen noch immer neue und zum größten Teil wirklich sehenswerte Gebäude. Schon deshalb fahre ich von Zeit zu Zeit zum Bonner Bogen, um mal wieder zu schauen, was es Neues gibt. Wer nach Bonn kommt, dem kann ich einen kleinen Ausflug hierher wirklich empfehlen. Es gibt so viel zu entdecken in Deutschland! Mehr Ausflugstipps findest Du hier.
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