Ein kleines Gefühl von Freiheit.
Die Erpeler Ley ist ein tolles Ausflugsziel von Bonn aus. Eine kurze Anfahrt, sensationelle Ausblicke, eine wunderschöne Hochebene auf einem alten Basaltfelsen. Und auch der kleine Ort Erpel zu Füßen des Felsens lohnt einen kleinen Spaziergang.
In diesen Zeiten mit ihren unzähligen mehr oder weniger sinnvollen Regeln, Vorschriften und Verordnungen bin ich noch mehr als sonst immer auf der Suche nach Orten, an denen ich mich frei fühlen kann. Wenigstens zwischendurch mal alles hinter mir lassen und die immer schwerer zu ertragende Situation vergessen. Die Erpeler Ley ist für mich so ein Ort. Von der Ebene hast Du einen tollen weiten Blick über das Rheintal. Für mich ein idealer Ort zum Verweilen und endlich mal ganz in Ruhe neue Pläne zu schmieden.
Hin und weg von der Erpeler Ley
Wie gesagt – von Bonn aus ist die Anfahrt kurz. Du fährst auf der rechtsrheinischen B42 über Königswinter und Bad Honnef einfach noch ein Stück weiter immer am Rhein entlang. Automatisch kommst Du in den Ort Erpel. Von da aus geht ein Sträßchen links ab – es ist ausgeschildert. Jetzt nur noch bergauf und Du bist da. Alternativ fährt auch ein Zug von Bonn-Beuel Richtung Koblenz, der in Erpel hält. Es gibt schöne Wege, um vom Ortskern aus auf die Erpeler Ley zu gelangen.
Den Blick in die Ferne schweifen lassen
Ich bin mit dem Camper hochgefahren, und da war ich nicht die Einzige. Einige Leutchen saßen da auf ihren Campingstühlen schon in 191 Meter Höhe in der Nähe des Gipfelkreuzes und genossen die Fernsicht an einem der ersten Frühlingstage, die diesen Namen wirklich verdient hatten. Der Blick bis in die Eifel, übers Siebengebirge oder nach Sinzig ist beeindruckend. Oder der nahe Blick von hoch oben auf die berühmte Brücke von Remagen. Ein Brückenpfeiler steht in Erpel, der andere natürlich genau gegenüber auf der anderen Rheinseite in Remagen.
Normalerweise kann man in der Gaststätte Bergesruh einkehren und sich stärken. Auf der riesigen Wiese hoch oben kann man aber auch zu Corona-Zeiten nach Herzenslust zum Beispiel einen Drachen steigen lassen, Fußball spielen oder einfach nur in der Sonne liegen. Natürlich gibt’s auch jede Menge Bänke, falls gerade kein Camper mit Stühlen zur Hand ist.:-)
Ein Pionierflug über der Erpeler Ley
Übrigens hat der erste lenkbare Zeppelin der Welt im Jahr 1909 die Erpeler Ley überflogen. Ein Sturm zwang Graf Zeppelin damals, hier zu wenden. Es ging alles gut, und heute erinnert ein kleiner Gedenkstein an diesen Pionierflug.
Und wenn Du dann diesen besonderen Ort ausführlich genossen und vielleicht wie ich ein bisschen Freiheit gespürt hast, dann solltest Du Dir auf jeden Fall auch noch den Ort Erpel zu Füßen der Erpeler Ley anschauen.
Erpel zu Füßen der Ley
Die Rheinpromenade ist hübsch, liegt allerdings unmittelbar an der lauten B42. Aber von hier aus kannst Du Dir die Erpeler Ley mal von unten anschauen. Er ist schon recht eindrucksvoll, dieser massive Basaltfels. Er diente früher als Steinbruch. Das Vulkangestein wurde für den Straßenbau oder für Eisenbahndämme benötigt. Seit 1941 steht die Erpeler Ley aber glücklicherweise unter Naturschutz.
Schau gut nach links und rechts, bevor Du die viel befahrene Straße überquerst. Die Leute rasen hier ganz schön. Tempo 50 wie so gut wie nie eingehalten. Von der anderen Seite kannst Du durch das hübsche Neutor gehen und gelangst in den sehenswerten und zum Glück sehr ruhigen Ortskern von Erpel. Viele hübsche Fachwerkhäuser, ein netter kleiner Marktplatz, Kirchen und Stadttore erwarten Dich. Auf jeden Fall einen Aufenthalt wert.
Der Ortsname hat übrigens nichts mit der männlichen Ente zu tun. Er stammt vom keltischen Wort Herpilla ab. Das bedeutet „mit Wiesen bewachsener Hügel“ und steht natürlich für die Erpeler Ley.
Vielleicht hast Du jetzt Lust auf noch ein bisschen mehr Rheinromantik bekommen? Dann ist es nur ein Katzensprung nach Unkel, dem für mich persönlich schönsten Ort im ganzen Rheinland.
Liebe Renate,
da hast du aber einen schönen Flecken Erde gefunden. Das letzte Mal war ich im Rheinland als Kind mit meinen Großeltern. Aber nach über fünfundzwanzig Jahren kann ich mich da kaum noch daran erinnern. Schade, denn das scheint eine echte bezaubernde Gegend zu sein. Und so einen Drachen steigen zu lassen wäre auch was für meinen Lütten.
Liebe Grüße
Mo
Ja, es ist eine superschöne Ecke. Vielleicht verschlägt es Dich ja wieder mal ins Rheinland. Es lohnt sich.
Erpeler Ley sagte mir bis gerade eben gar nichts, liebe Renate. Und ich musste sofort an die männliche Ente denken – danke für die Aufklärung. Der „mit Wiesen bewachsene Hügel“ ist wirklich idyllisch. Und vielleicht verirrt sich ja auch mal der ein oder andere Erpel dorthin. 🙂
Herzlichen Gruß
Anja von STADT LAND WELTentdecker
Ich schätze, die bleiben lieber in der Nähe des Wassers. Oder sie fliegen nur kurz mal vorbei.:-) Für unsereinen hingegen ist auch ein längerer Aufenthalt dort einfach nur schön…
Ja, ich kenne die Gegend, habe da schon viele Sonntagsausflüge hin gemacht, ist ja nicht so weit weg von uns. Am Rhein ist es einfach schön! Erstrecht zwischen Worms und Bonn (also meine Meinung) und das beidseits des Rheins. Es gibt da so viel Schönes zu sehen! Ich komme gerade total ins Schwärmen!
Liebe Grüße, Bea.
Komplett richtig. Es gibt unendlich viel zu sehen. Allerdings mag ich auch die Gegend weiter nördlich. Kein Wunder – ich bin in Düsseldorf geboren…
Ganz nah an meiner Heimat, das Rheinland. Ich bin auch immer sehr begeistert dort zu sein. Weinberge laden zum wandern ein und an Kultur fehlt es auch nicht.
Alles Liebe
Annette
Ja, es ist eine wunderschöne Gegend, auch wenn ich aktuell mit den Hufen scharre und gerne eine weite Reise machen möchte…
Liebe Renate,
es ist nicht ganz meine Ecke und so sagte mir der Erpeler Ley erstmal nichts.
Doch beim Lesen und Bilder betrachten hast Du mein Interesse geweckt und mir mit den sonnigen Momenten Lust auf den Rhein gemacht.
Danke für diesen schönen AuszeitPlatz, die Auszeitgeniesser
Dann wünsche ich Dir ganz viel Freude, wenn Du mal ins Rheinland kommst.
Das sind ja wirklich hübsche Fachwerkhäuser – die hätte ich gar nicht dorthin verortet. Diese Gegend habe ich bisher nur beruflich besucht, da blieb immer kaum Zeit, sich einmal in Ruhe umzuschauen. Sollte ich vielleicht mal nachholen.
Ja, nimm Dir doch beim nächsten Mal ein bisschen Zeit dafür. Ich kenne das Problem, wenn man beruflich irgendwo ist. Aber es ist schade, sich die Gegend nicht auch ein bisschen anzuschauen, finde ich.
Servus, so ein schöner Beitrag, der definitiv nach Freiheit riecht. Wo sind die Zeiten ohne Testen, ohne Quarantäne sich frei zu bewegen. Wir können nur hoffen das dies bald eintrifft und wir so schöne Ort, wie in deinem Beitrag, besuchen können. Liebe Grüße Claudia
Oh ja, nichts, was ich mir mehr wünschen würde, als mich endlich wieder frei bewegen zu können!
Hallo,
was für ein schönes Fleckchen. Ich stimme dir zu, man muss nun das beste draus machen. Und vor allem einfach vor die Tür schauen. Einfach alles um sich kennenlernen und genießen.
Bei dir alleine der Ausblick ist der Hammer. Da kann man bestimmt durchatmen.
Liebe Grüße
Julia
Ja, ich bin fleißig dabei. Soll ja auch wieder besseres Wetter geben in den nächsten Tagen.
Hallo Renate, bei dir lerne ich immer Orte kennen, von denen ich noch nie gehört habe! Ich finde den Ausblick von da oben wirklich traumhaft und die Fachwerkhäuser da unten erinnern mich an die Kindheitstage bei meinen Großeltern! Wirklich ein schönes Fleckchen Erde!
Liebe Grüße
Jana
Ja, das finde ich auch. Und ich staune immer wieder, was sich auch ganz in der Nähe so alles entdecken lässt.