Cornwall, England

Paradiesisches Eden-Project?

Renate Kraft

Renate Kraft

Eine „weltbekannte botanische Sehenswürdigkeit“ – so bezeichnet sich Cornwalls Eden-Project selbst. Es ist riesig, und es zieht gewaltige Menschenmengen an. Auch ich hatte davon gelesen und freute mich darauf, mir die ganze Sache anzuschauen. Von den riesigen Parkplätzen aus werden die Besucher mit Shuttle-Bussen zum Eingang gebracht, wo sie erst mal satten Eintritt latzen.

Was man als erstes sieht, ist das, weshalb man hergekommen ist – zwei riesige, Biome genannte, Gewächshäuser. Das eine ist ein riesiger überdachter Regenwald, das andere eine mediterrane Klimazone. Gemeinsam mit den Außenanlagen gibt es damit alle Klimazonen dieser Welt im Eden Project vereint.

Aufgebaut wurde das Ganze vom selben Niederländer, der auch die Lost Gardens of Heligan zu neuem Leben erweckt hat. Nachdem ich dort gewesen bin und begeistert war, kann ich das eigentlich kaum glauben, aber es ist wohl Fakt. Nun, das Eden Project ist eine eigenartige Mischung aus Garten, Bio-Museum, Bildungseinrichtung und Vergnügungspark. Die Biome beeindrucken durch ihre Größe, aber dem Ganzen fehlt komplett der Charme der Lost Gardens of Heligan. Ich war enttäuscht, aber das ist ganz sicher Geschmacksache. Fahrt hin, wenn Ihr in der Nähe seid, denn es ist, das muss man schon sagen, etwas Besonderes, ob man es nun mag oder nicht. Ich mochte es nicht, aber das ist mein Ding.

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2 Comments

  1. „All plums out“ – das ist meine Erinnerung an das Eden-Project…. Die Parkplätze sind nach Früchten benannt, die mit Shuttlebussen versorgt werden (daran sieht man schon, wie groß das ganze vermarktet wird). Auf dem Rückweg hatte der Fahrer einige lockere Sprüche drauf. Und als wir dann an unserem „Pflaumen“-Parkplatz angekommen waren, hieß es – „All plums out“.

    Zum Projekt selbst: Ich fühlte mich ein wenig an „Silent Running – Lautlos im Weltraum“ erinnert, wo die letzten Gärten der Erde unter riesigen Kuppeln im Weltraum gepflegt werden. Außerdem finde ich sie recht interessant angelegt, mit den Wegen durch die verschiedenen Vegetationen.

    Aber vielleicht liegt es auch daran, weil ich mit zwei Teenagern unterwegs war, und man das mit Familie nochmal etwas anders erlebt, als wenn man allein unterwegs ist.

    1. Ich war auf dem Melonenparkplatz. Die Melonen waren nicht aus, aber die Busfahrt hat ca. 10 Minuten gedauert. Ein riesiges Areal. Und ja, der Busfahrer war nett.:-) Weil ich im August da war, war es natürlich reichlich voll. Vielleicht hat das dazu beigetragen, dass ich etwas genervt war. Ich fand auch den Eintritt von 28 Pfund viel viel zu teuer. Mir kam das Ganze ziemlich steril vor, einfach nicht meine Idee von Garten. Da fehlt die Atmosphäre, aber wie gesagt, alles Geschmacksache…

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